Osterbrunnen 2016
Brauchtum im Osterkreis
Seniorenheim hat wieder einen Osterbrunnen
Es gibt viele Traditionen, die mit der Fastenzeit und dem Osterfest seit Jahrhunderten in unserem christlich geprägten Abendland gepflegt werden. Im Jahr 325 auf dem Konzil in Nizäa wurde der Termin des Osterfestes auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn festgelegt. Wann genau mit dem Schmücken von Brunnen mit Girlanden und vielen bunten ausgeblasenen Eiern begonnen wurde, weiß man nicht genau. Tatsache ist jedoch, dass der Brauch ursprünglich aus dem fränkischen Raum stammt.
Wasser ist die Voraussetzung für das menschliche Überleben. Siedlungen wurden seit Urzeiten an Wasserstellen, wie zum Beispiel Bächen oder Quellen errichtet. Das Wasser fasste man in Brunnen. Da liegt es nahe, dass sich eine kultische Verehrung der Brunnen über Jahrhunderte hinweg entwickelte. Damit der Brunnen nie versiege, ehrte man ihn und schmückte ihn. Nun hat sich dieser Brauch seit einiger Zeit auch in vielen Orten der Oberpfalz und Niederbayern verbreitet.
Bereits zum sechsten Mal steht vor dem Seniorenheim in Sünching ein Osterbrunnen. Schön geformte Girlanden, traditionell umwickelt mit Zweigen von Eibe, Buchs, Tanne und Thujen durch den Frauentreff Haidenkofen und den OGV in Sünching, verziert mit bunten Ostereiern, schmücken den Brunnen. Den Abschluss bildet eine Osterkrone. Musikalisch umrahmt wurde dieses Mal das Anfertigen des Osterbrunnens von der 95–jährigen Cilly Allmeier aus Pfatter, die zur Kurzzeitpflege im Altenheim weilt und in Haidenkofen schon öfters aufspielte.
Die Ostereier wurden kurz vor dem Ferienbeginn von acht Kindern und Jugendliche des Johanniter Kinderhorts in Sünching bemalt. Dazu besuchten sie das Altenheim und verbrachten zusammen mit den Senioren zwei kurzweilige Stunden.
Auch wenn der Sünchinger Osterbrunnen mit rund 900 bemalten Eiern mit dem größten Osterbrunnen der Welt in Sulzbach-Rosenberg, verziert mit rund 16.500 Eiern, nicht mithalten kann, ist er doch schön anzuschauen und erfreut alle, die vorbeikommen als Vorbote des Frühlings.
Bericht vom 27.03.2016
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