Am Samstagabend fand im Vereinshaisl die Jahreshauptversammlung des Fischereivereins Haidenkofen statt, zu der 25 Mitglieder gekommen waren.
Vorsitzender Hermann Gerl eröffnete die Versammlung und dankte Bürgermeister Rist, stellvertretend als Vertreter der Kommune Sünching für den Erlass der Fischwasserpacht. Das Gemeindeoberhaupt ging in seiner Begrüßungsrede darauf ein, dass die Haidenkofener Fischer einen guten Ruf hinsichtlich der Pflege und Hege ihres Fischgewässers haben. In einer Schweigeminute wurde aller verstorbenen Mitglieder gedacht, vor allem dem im Vorjahr verstorbenen Gewässerwart Josef Bachmeier.
Der nächste Tagesordnungspunkt war das Vortragen des Kassenberichts von Hans Schindler. Dieser zeigte auf, dass die Sportangler ein solides Polster haben. Die Prüfer Michael Lück und Albert Rominger bestätigten dem Kassenwart eine einwandfreie Buchführung.
Der Vorstand betonte in seinem Tätigkeitsbericht dass der Verein sportlich und finanziell in ruhigem Gewässer schwimme und 2011 ein Jahr ohne besonderer Vorkommnisse war. Die Vereinsmitglieder stellten ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei den verschiedenen Reinigungsaktionen unter Beweis. So wurde am 9.4.11 die Aktion "Rama dama" durchgeführt. Herr Gerl bedankte sich bei den Teilnehmern für die Säuberung der verschiedenen Ufer und Wege von diversem Unrat. Auch das Indische Springkraut konnte durch gezieltes Entfernen bereits beträchtlich dezimiert werden.
Hinsichtlich des Fischbesatzes im vergangenen Jahr gab der Redner bekannt, dass die geplante Menge nicht eingesetzt werden konnte, da die Fa. Gebert nur einen Teil der bestellten Fische lieferte. Dies nahm die Vorstandschaft zum Anlass, in Zukunft den Anbieter zu wechseln. Das Hegefischen am 02.06.11 war geprägt von schlechtem Wetter. Zum zweiten Mal hintereinander waren die Bedingungen nicht gut. Bei nur neun Teilnehmern erzielte Michael Lück das höchste Fanggewicht mit 5500 g. Insgesamt wurden lediglich 10,95 kg Fische geangelt.
In seinem Jahresrückblick erinnerte der Vorsitzende an die Feierlichkeiten zum 65. Geburtstag von Bürgermeister Rist am 29.06.2011. Auch die Fischer nahmen zusammen mit den anderen Ortsvereinen mit einer Abordnung teil. Das Fischerfest 2011 wurde diesmal vom Schützenverein organisiert und erbrachte ein durchschnittliches Ergebnis. Weiter erwähnte Gerl, dass der starke Wind zu Beginn des Jahres 2012 die Fenster eines Schaukastens aufgebrochen hatte, so dass die Scharniere und Schautafeln beschädigt bzw. zerstört wurden.
Nachdem Hinweise auf Lärmbelästigungen durch Aalfischer von einem Anwohner leider erst Monate später gemeldet wurden, bemängelte dies der Vorsitzende. Er bat die Anwesenden, solche Vorkommnisse künftig zeitnah zu melden, um entsprechende Maßnahmen einzuleiten, da ein solches Verhalten nicht toleriert werden könne. Der Versammlungsleiter gab bekannt, dass im kommenden Jahr geplant sei 100 kg Karpfen, 2 x 50 kg Forellen, 20 kg Nasen und ca. 10 kg Barben einzusetzen. Nicht erfreut zeigte er sich über die verspätet erfolgte Abgabe einiger Fangbücher, da die anzugebenden Fangzonen von großer Bedeutung für künftige Besatzmaßnahmen seien. Die Auswertung der Fangergebnisse erbrachte eine Wiederfangquote von 17% bei Karpfen und 43% bei Forellen. Erstmals wurde ein untermaßiger Wels gefangen. Auf Anfrage wies der Vorsitzende darauf hin, dass Waller, die das Mindestmaß noch nicht erreicht haben, wieder zurückgesetzt werden müssen, außer sie haben so starke Verletzungen, dass ein Überleben nicht wahrscheinlich sei.
Allerlei Wissenswertes über den Fisch des Jahres, das Neunauge, berichtete der Vorsitzende und gab anschließend die Vereinstermine für das Jahr 2012 bekannt. So findet am letzten Samstag im März bzw. am offiziellen "Rama dama" Termin des Landkreises die Uferreinigung statt. Das vereinsinterne Hegefischen ist für Sonntag, 10.06. 2012 geplant und das Fischerfest 2012, welches heuer unter der Regie des Fischereivereins abgehalten wird, findet am 29.Juli statt. Die Aufnahme von Christoph Lang bewilligten die Anwesenden mit 15:6 Stimmen.
Nach längerer Diskussion über die Kriterien für die Vergabe von Tageskarten wurde vereinbart, dass der jeweilige Jahreskarteninhaber selbst diese für seinen "Bekannten" bei Herrn Schindler oder Gerl einlösen solle. Damit übernimmt er auch die Gewähr für einen reibungslosen Ablauf. Konträr debattiert wurde auch die Neuaufnahme von weiteren Vereinsmitgliedern, da einige Haidenkofener der Meinung sind, dass zu viele "Auswärtige" aufgenommen werden. Man einigte sich dahingehend, dass die Vorstandschaft dies wie bisher mit viel Fingerspitzengefühl abwägen solle und außerdem die Entscheidung von den Vereinsmitgliedern vorgenommen werden sollte.
Mit der Ausgabe von 19 Jahreskarten beendet der Vorsitzende die Jahreshauptversammlung.
Beitrag vom 21.02.2012
