Brand im Kükenstall
Feuerwehrgroßalarm
Einsatz des neuen Feuerwehrautos
Samstagmorgen, kurz nach 8 Uhr sahen die Eigentümer eines landwirtschaftlichen Hofes in Haidenkofen, dass Rauchschwaden durch die Fenster des Stalles quollen. Nach dem abgesandten Notruf an die integrierte Leitstelle erfolgt die Alarmierung durch Sirenengehäul.
Natürlich waren die 11 Haidenkofener Feuerwehrler mit ihrem neuen Auto als Erste am Brandherd, befand sich dieser nur ca. 100 m vom Feuerwehrhaus entfernt. Kurze Zeit später folgten die Feuerwehren aus Sünching, Aufhausen, Mötzing, Pfakofen, Hagelstadt, Irnkofen-Niederhinkofen, Langenerling, Wallkofen und Geiselhöring mit 17 Fahrzeugen. Mit neun Strahlrohre bekämpften 135 Feuerwehrmänner den Brandherd. Da die Sünchinger Atemschutzträger ins Gebäudeinnere vorrücken mussten, übergab Kommandant Michael Lück aus Haidenkofen die Leitung an die Sünchinger Kommandanten Bernhard Spindler und Florian Schindler.
Während von außen ein massiver Wassereinsatz durch die Fenster und das Dach erfolgte, drangen sechs Atemschutzgeräteträger in den Innenbereich des Gebäudes vor. Von Vorteil war es, dass sich die Laber in unmittelbarer Nähe befand und die Wasserzufuhr erleichterte. Die Feuerwehr Geiselhöring öffnete mit Hilfe der Drehleiter das Dach, damit der Rauch schnell abziehen konnte. Weiter war die Unterstützungsgruppe „Örtliche Einsatzleitung“ (UG-ÖEL) mit 10 Mann vor Ort. Deren Aufgabe war es u.a., die eingesetzten Kräfte zu koordinieren und zu überwachen sowie das Einsatztagebuch zu führen. Der anwesende Rettungsdienst mit Notarzt und zwei Rettungswägen wurde zum Glück nicht gebraucht.
In dem Stall befanden sich 2200 Küken, die erst am Tag zuvor ihr neues Quartier bezogen hatten. Sie gehören einem Biobauern aus der Nachbargemeinde, der die Tiere hier versorgt, bis sie nach einiger Zeit ins Freie dürfen. Große Mengen an Stroh, das für die Küken als Unterstreu Verwendung fand, waren in Brand geraten. Da das betroffenen Gebäude mit einem Wohnhaus verbunden war, hatte dessen Sicherung oberste Priorität. Knapp eineinhalb Stunden dauerte es, bis die Feuerwehren den Brand endgültig gelöscht hatten. Alle Küken waren verendet, vermutlich bereits durch die Rauchentwicklung. Die anschließende Brandwache übernahm die Feuerwehr Haidenkofen.
Die Brandursache ist noch unklar, Brandstiftung kann aber laut Polizei nach derzeitigem Kenntnisstand ausgeschlossen werden. Ein technischer Defekt wird angenommen, die Ermittlungen laufen noch. Auf rund 30.000 Euro wird der Schaden an Stall und Tierbestand geschätzt. Menschen wurden zum Glück nicht verletzt.
Auch wenn das neue Feuerwehrauto von Haidenkofen zwecks Coronakrise seinen kirchlichen Segen noch nicht erhalten hat, bestand es seine „Feuertaufe“ mit Bravour.
Es ist ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass die Feuerwehren stets einsatzbereit sind und in kürzester Zeit mobilisiert werden können.
Bericht vom 21.6.2020