Starkbierfest 2015



Fastenprediger teilte kräftig aus

 

Ströbl Kare – ein Höhepunkt im Dorfleben

 

Mut hatten sie ja die Haidenkofener, die sich beim 4. Starkbierfest einfanden, um sich mit Hohn und Spott „derblecken“ zu lassen. Im Schulungsraum des Feuerwehrhauses in Haidenkofen wurden die Gäste – es kamen auch ca. 20 aus den umliegenden Orten - mit bayerischen Köstlichkeiten versorgt. Die Familien Bayerschmidt und Lück hatte wieder alles optimal vorbereitet, und so herrschte den ganzen Abend beste Stimmung.

 

Mit dem Bayerischen Defiliermarsch zog Michael Lück, alias "Ströbl Kare" in den voll besetzten Saal und las manchem Dorfbewohner gehörig die Leviten. Als Erster musste der neue Bürgermeister Robert Spindler dranglauben, da er es doch tatsächlich gewagt hatte, nach Kuba zu fliegen, statt sich in Haidenkofen abwatschen zu lassen. Aber auch der nicht mehr zur Wahl angetretene Altbürgermeister Rist musste einiges ertragen.

 

Was der Alkohol aus einem treusorgenden Familienvater machen kann, wusste der Kare von der Geburtstagsfeier dessen einziger Tochter zu berichten. Anscheinend meinte besagter Vater bei dieser Feier, dass er zwei Söhne und zwei Töchter habe, obwohl doch schon ein Jupp mehr als genug sei. Dass sich nicht nur Ältere manchmal irren, berichtete der "Kare" über einen Fußballer im Ort. Dieser hatte seine Freundin mit Konzertkarten überraschen wollen. Beim Eintreffen in der Frauenhofer Halle am entsprechenden Datum stellte er aber fest, dass dieses Konzert erst im nächsten Jahr stattfindet.

 

Über einen "Zugezogenen" plauderte der Fastenprediger aus der Schule, dass der nach dem letztjährigen Starkbierfest, zurück in seinem neuen Heim, auf einmal nicht mehr wusste, wo und wie was zu tun ist. So ließ er seine Kleidung bereits im Flur fallen, während er ein anderes Geschäft beinahe im Kleiderschrank des Schlafzimmers verrichtet hätte. Nur ein Aufschrei seiner Frau verhinderte den Vollzug. Aber "Unfälle" gehören anscheinend dazu, weil einige der Starkbierfestbesucher den Alkoholgehalt des süffigen Festbieres unterschätzen. So passierte es doch vor zwei Jahren, dass ein Besucher des Starkbierfestes auf dem Heimweg heftig die Straße "küsste". Die Narben sind inzwischen längst verheilt, aber der Geschädigte war seitdem am Starkbierfest nicht mehr gesehen.

 

Und so folgte noch mancher Seitenhieb auf den einen oder anderen Haidenkofener, denn der "Kare" erwischte sie alle. Und mancher fragte sich verwundert: "Das gibt es doch nicht, woher weiß er das nur?" Sogar der Nachrichtendienst aus dem Ausland funktioniert. Das musste auch ein Dorfbewohner feststellen, der mit seinem Sohn beim Skifahren war und den Nachhauseweg aus Österreich nicht mehr fand. Anstatt sich auf das Navi zu verlassen, vertraute er einem vorausfahrenden Auto mit Münchner Kennzeichen und stand plötzlich vor dessen Garage im Wochenendhaus in den Alpen.

Zum Abschluss verriet der "Kare" noch das Motte eines kräftigen Neubürgers, wenn dieser an seinem Eigenheim arbeitet:

"Wenn ich steh und geh'
tun mit die Haxen weh.
Doch wenn ich sitz' und sauf,
dann hör'n die Schmerzen auf."


Reich an "Lachern", bissig und frech war die diesjährige Fastenpredigt im Feuerwehrhaus. Auch wenn manches überspitzt dargestellt wurde, steckte hinter den Geschichten aber immer ein wahrer Kern. Michael Lück glänzte, wie man es aus den Vorjahren von ihm gewohnt war, treffsicher mit Wortwitz, Gesten und Sticheleien.

 

Beitrag vom 10.03.2015

Starkbierfest März 2015

 

Starkbierfest März 2015



(eg)

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