Starkbierfest 2017
Fastenprediger mit spitzer Zunge
Ströbl Kare – erntete Lachsalven
Nach letztjähriger Pause marschierte der „Ströbl Kare“ unter den Klängen des Defiliermarsch wieder in den voll besetzten Saal des Feuerwehrhauses in Haidenkofen ein. Das war der Auftakt für einen gelungenen Abend bei gutem Essen, starkem Bier und launigen, teils deftigen Beiträgen.
Nicht nur die Haidenkofener waren wissbegierig auf alle „Neuigkeiten“, sondern auch viele Feuerwehrmitglieder aus Sünching wollten den Feuerwehrkommandanten Michael Lück aus der Nachbargemeinde live erleben.
Natürlich hatte der „Ströbl Kare“ viel zu berichten. So zeigte er sich verwundert, dass Bürgermeister Robert Spindler heuer anwesend war. Sonst hatte er in dieser Zeit immer die Flucht ergriffen und ist in die entlegensten Teile der Welt geflogen. Dafür, dass man es als Bürgermeister nicht leicht hat, bei den vielen Geburtstagsgratulationen, zeigte der Kare Verständnis. Blöd ist es nur, wenn man jemandem zum 70. Geburtstag gratuliert, obwohl dieser zwar den gleichen Namen wie der Jubilar hat, aber noch viel jünger ist.
Weiter berichtete der Kare wie vielseitig der vielfach gepriesene Thermomix ist und was man so alles damit machen kann. Aber dass eine junge Haidenkofener Familie ihren Stammhalter damit gewogen hat, ist bestimmt nicht im Sinne des Erfinders.
Als „Nichthausmann“ hat sich der Vorstand der Feuerwehr Haidenkofen geoutet. Denn dieser hatte die Spülmaschine im Feuerwehrhaus befüllt und eingeschaltet. Leider hat er nicht gewusst, dass man die Taps vorher aus der Plastikverpackung nehmen muss, damit sie wirken.
Die eifrigen Sünchinger Feuerwehrler wurden wegen eines angeblichen Brandeinsatzes in Haidenkofen aufs Korn genommen. Denn bei der angemeldeten Sonnwendfeier im letzten Jahr kam die Nachbarfeuerwehr mit allem was sie an Fahrzeugen und Männer hatte zum Löschen. Der „Kare“ nahm an, dass sie nur ihren Freibier-Durst löschen wollten. Die Haidenkofener Feuerwehr warnte der Fastenprediger, sie sollten in nächster Zeit ja kein neues Auto beantragen, da die Sünchinger ihren alten VW-Bus durch ein neues Mehrzweckfahrzeug ersetzten möchten. Erfahrungsgemäß bekommen die Haidenkofener dann das alte „Glump“ von der Nachbarwehr.
„Man kann den Gemeindebürgern nicht über den Weg trauen, weil sie keinen Respekt mehr haben!“, schimpfte der „Kare“, „Selbst wenn man Altbürgermeister und Ehrenbürger ist.“ Dies musste dieser leidvoll am eigenen Leib erfahren. Denn getreu dem Motto „Bei uns stielt niemand was“ ließ er beim Hochsitzbauen sein Werkzeug samt Leiter in der freien Natur liegen. „Aber wahrscheinlich wollte derjenige, der die Leiter mitgenommen hat, nur etwas aufräumen.“
Auch die Frau eines Sünchinger „Gracherltandlers“ bekam ihr Fett weg. Auf der Heimfahrt von Österreich mit dem Reisebus wurde sie bei einer Pinkelpause vergessen. Erst nach einer halben Stunde fiel dies einem Mitreisenden auf, der daraufhin deren Ehemann zu Hause verständigte. Als dieser dann die „Zurückgebliebene“ anrief und fragt wo sie denn sei, antwortete sie höchst präzise: „I steh‘ neben einem Baum“.
Die Sticheleien des Fastenpredigers, aber auch die Kommentare der „Betroffenen“ wurden bei den Besuchern immer wieder mit viel Beifall und Gelächter bedacht.
Unter tosendem Applaus wurde der "Ströbl Kare" nach seiner 90-minütigen Predigt verabschiedet.
Beitrag vom 29.03.2017