JHV Fischereiverein 2025
JHV Fischereiverein
Wechsel in der Vorstandschaft
Am Freitag trafen sich die Mitglieder des Fischereivereins Haidenkofen zur Abhaltung ihrer Jahreshauptversammlung. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder dankte der Vorsitzende Hermann Gerl der Gemeinde Sünching für das Erlassen des Pachtzinses und die gute Zusammenarbeit. Zweiter Bürgermeister Franz Raab überbrachte die Grüße des verhinderten ersten Bürgermeisters und der Gemeinde. Er lobte den Zusammenhalt in den örtlichen Vereinen und wünschte den Mitgliedern für die kommenden Jahre alles Gute.
Kassier Klaus Sedlmeier trug den Kassenbericht vor und berichtete von einem erfreulichen Gewinn im letzten Geschäftsjahr. Daran nicht ganz unschuldig war das dieses Mal unter der Regie des Frauentreffes durchgeführte Fischerfest.
In seinem Rechenschaftsbericht erläuterte der Versammlungsleiter die durchgeführten Aktionen hinsichtlich des Fischbestandes. So wurden heuer nur am 13.03. 100 kg Bachforellen gesetzt, da der für den Herbst geplante Besatz von Karpfen wegen Lieferproblemen nicht durchgeführt werden konnte.
Das Hegefischen fiel diesmal im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, denn, wie Gerl gemessen hatte, fielen im geplanten Zeitraum vom 17.05. bis 03.06. insgesamt 192 ml Niederschläge.
Wie seit einigen Jahren erfolgte das Einsammeln von Müll in der Gemarkung nicht nur an einem Tag, sondern kontinuierlich während des ganzen Jahres durch die Mitglieder der Vorstandschaft.
Weiter berichtete der Vorsitzende, dass der Verein zur Zeit 55 Mitglieder habe, von denen 28 im Besitz eines Fischereierlaubnisscheines sind. Außerdem blickte er voraus auf das 40-jährige Gründungsfest des Vereins, das am 30.03.2025 stattfinden soll. Dabei gibt es nach einem Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder neben dem Essen im Gasthof Englberger auch einen Rückblick und Ehrungen für langjährige Mitglieder.
Folgende Neuerungen seit dem 01.01.2025 waren anschließend Gegenstand der JHV:
1. Der Jugendfischereischein wurde abgeschafft. Kinder ab sieben Jahren dürfen jetzt ohne entsprechendes Dokument angeln, wenn sie in Begleitung einer erwachsenen Person mit staatlichem Fischereischein sind und einen Erlaubnisschein für das Gewässer haben. Das Schnupperangeln (bis 14 Jahre) bleibt davon unberührt.
2. Das Abstempeln bzw. Siegeln der von Vereinen ausgegebenen Karten durch das Landratsamt entfällt. Die Ausgabe und die Anzahl der Erlaubnisscheine müssen aber weiterhin genehmigt sein. Somit wird den Vereinen mehr Eigenverantwortlichkeit gegeben. Es muss sichergestellt werden, dass nur die bewilligten Kontingente und keine Erlaubnisscheine darüber hinaus vergeben werden.
3. Die Vereine sind künftig nicht mehr generell verpflichtet im Erlaubnisschein festzulegen, welche Fische zurückgesetzt werden dürfen. Soweit der Verein keine freiwilligen Vorgaben macht, darf der Fischer künftig selbst entscheiden, ob ein Fisch in Übereinstimmung mit dem Hegeziel zurückgesetzt werden kann. Dies gilt insbesondere bei bestandsgefährdeten und mit Artenhilfsprogrammen geförderten Fischarten. Die zuständige Fischereifachberatung kann jedoch weiterhin im Genehmigungsverfahren veranlassen, dass zur Ausübung der Hegepflicht notwendige verbindliche Vorgaben zum Zurücksetzen im Erlaubnisschein getroffen werden.
Nach einem kurzen Rückblick auf die letzten 40 Jahre bedankte sich der Vorsitzende für die Unterstützung in all den Jahren und übergab das Wort an Herrn Raab zur Durchführung der Neuwahlen.
Die Entlastung der gesamte Vorstandschaft erfolgte ohne Gegenstimme, danach führte 2. Bürgermeister Raab die Wahl durch. Diese erbrachte folgendes Ergebnis, jeweils ohne Gegenstimme:
1. Vorsitzender Klaus Sedlmeier
2. Vorsitzender Stefan Weinfurtner
Kassier Johannes Seebauer
Schriftführer Stefan Bayerschmidt
Gewässerwart Michael Lück
Jugendwart Hermann Gerl
Kassenprüfer Albert Grauham, Johann Schindler
Etwas Wehmut kam bei der Verabschiedung des 1. Vorsitzenden Hermann Gerl und der Schriftführerin Eva Gerl auf, die beide nach 40 Jahren ihr Amt zur Verfügung stellten und die Geschicke des Vereines in jüngere Hände übergaben. Voller Wertschätzung für so einen langen Zeitraum bedankte sich Raab bei beiden und betonte, dass dies bemerkenswert sei, in einer Zeit, in der die Bereitschaft für die Übernahme eines Ehrenamtes immer mehr nachlasse.
Auch der neugewählte 1. Vorsitzende Klaus Sedlmeier dankte den zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern für ihre langjährige Tätigkeit und überreichte ihnen neben einem Blumengeschenk Gutscheine. Dabei ließ er nicht unerwähnt, dass es Gerl in keiner JHV versäumte, auf die gefährdeten Tiere und Pflanzen hinzuweisen, die jedes Jahr gewählt wurden. In Anspielung darauf überreichte er seinem Vorgänger eine Wilde-Akelei, die im Gründungsjahr 1985 die Blume des Jahres war. Hermann Gerl freute sich sichtlich darüber und bedankte sich nochmals für das in ihn gesetzte Vertrauen in den zurückliegenden Jahren mit dem Hinweis, dass er und seine Ehefrau immer gerne für den Verein tätig gewesen seien.
Nach der Ausgabe von Jahreskarten schloss der neue Vorsitzende die 40. Jahreshauptversammlung.
Beitrag vom 03.02.2025

Die neue Vorstandschaft: von links Stefan Bayerschmidt, Michael Lück, Klaus Sedlmeier, Johannes Seebauer, Hermann Gerl, Stefan Weinfurtner

Verabschiedung von Eva und Hermann Gerl durch Vorstand Klaus Sedlmeier