27. Empfang beim Bundespräsidenten
Vertreter von 30 Dörfern erneut in Berlin
Empfang der Siegerdörfer des 23. Bundeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft"
Auf Einladung des Schirmherrn, Bundespräsident Christian Wulff, waren am 10.03.2011 jeweils zwei Vertreter der Siegerdörfer und die Mitglieder der Bewertungskommission ins Schloss Bellevue gekommen. Mit Sonderbussen wurden die Gäste am Berliner Hauptbahnhof abgeholt und zum offiziellen Amtssitz des Staatsoberhauptes gefahren. Nach strengen Sicherheitskontrollen im Eingangsbereich versammelte sich die Abordnung im Langhanssaal. Dieser, nach Meinung des Präsidenten, schönste Saal des Schlosses ist in seiner ursprünglichen, historischen Form und Gestaltung erhalten geblieben. Hier werden Minister ernannt, Botschafter akkreditiert und Staatsgäste empfangen. Und jetzt warteten rund 60 Personen aus allen Teilen der Bundesrepublik auf den Bundespräsidenten, darunter die Vertreter Haidenkofens, Bürgermeister Erwin Rist und Hauptorganisatorin des Wettbewerbes Eva Gerl.
Christian Wulff betrat den Raum und ging mit festen Schritten ans Rednerpult. Das Staatsoberhaupt lobte in seiner Ansprache die Siegerdörfer für ihr Engagement bei dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft” und betonte, dass ein „gesundes Selbstbewusstsein des ländlichen Raums” wichtig sei. Die Zukunft, so der Bundespräsident, liege vor allem in der dezentralen Struktur unseres Landes. Wulff wollte mit dieser Einladung seine Wertschätzung gegenüber den Menschen in den Siegerdörfern zum Ausdruck bringen.
Auch Bundesagrarministerin Ilse Aigner würdigte in Ihrer Ansprache die geleistete Arbeit durch die teilnehmenden Dörfer. „Dieser Wettbewerb ist eine feste Institution des bürgerschaftlichen Engagements im ländlichen Raum. Er hat sich zu einem Wettbewerb um die besten Ideen für die Zukunft der Dörfer entwickelt. Ich danke den engagierten Bürgerinnen und Bürgern in den Vereinen und im Ehrenamt für ihren großen Einsatz. Sie sind ein Vorbild für viele Kommunen in Deutschland“, erklärte die Ministerin.
Michael Pelzer, der Leiter der Bewertungskommission kam auch hier in Berlin zu Wort. "Es ist ein wunderschönes Amt, kreuz und quer durch ganz Deutschland zu fahren und die schönsten Orte kennen zulernen. Außerdem trage ich noch heute schwer an den Leckereien, die uns aufgetischt wurden.“, so Michael Pelzer in seiner typischen, humorvollen Art. Als anschließend die Abgesandten der Dörfer vorgestellt wurden, nahm sich Christian Wulff für die Vertreter der acht Golddörfer besonders viel Zeit. Wo denn dieses Haidenkofen liege, fragte der Präsident nach. Das wusste allerdings die Ministerin ganz genau, hatte sie doch schon zweimal versehentlich den Ort nach Niederbayern verfrachtet. Auch heute brachte Frau Aigner dieses Thema zur Sprache. Doch niemand aus Haidenkofen nahm ihr das übel, zumal sie auch an diesem Tag mit ihrer Liebenswürdigkeit und Natürlichkeit voll überzeugte. Nach einem gemeinsam getrunkenen Gläschen Sekt wurden die obligatorischen Fotos gemacht, auch auf der Freitreppe vor dem Schloss Bellevue. Mit einem Winken verabschiedete sich der Präsident und kehrte ins Schloss zurück.
Doch der ereignisreiche Tag war noch nicht zu Ende. Jürgen Reinholz, Thüringer Minister für Landwirtschaft und Umwelt, hatte als Vorsitzender der Agrarministerkonferenz die Vertreter der Dörfer zu einem Empfang in seine Landesvertretung eingeladen. Hier im sechsten Stock, hoch über den Dächern des Regierungsviertels, wurde die Abordnung mit einem Thüringer-Spezialitäten-Buffet verwöhnt. Bis in die frühen Abendstunden nutzten noch viele Teilnehmer die Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch über die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbes. Und siehe da, so unterschiedlich die Initiativen auch bei den einzelnen Dörfern waren, so kristallisierte sich immer wieder heraus, dass nur der gemeinsam gegangene Weg zum Ziel "Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums" führt.
Am Freitag führte MdB Peter Aumer die Oberpfälzer noch persönlich durch den Reichstag, bevor sie die Heimreise antraten.
Mit dieser Einladung des Schirmherrn des Wettbewerbes, Bundespräsident Christian Wulff, im Beisein der Bundesagrarministerin Ilse Aigner, ging der 23. Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" in einem sehr feierlichen Rahmen zu Ende.