Brandschutzwoche 07
Brand in Brennerei fingiert
Übung im Rahmen der Brandschutzwoche
„Doppelt im Einsatz, beim Arbeitgeber und bei der Feuerwehr" so lautet das Motto der diesjährigen Brandschutzwoche für die Feuerwehren in Bayern. Im Rahmen der alljährlichen Aktionswoche werden meist im Zusammenwirken mehrerer Feuerwehren verschiedene Szenarien geübt, um bei einem eventuellen Ernstfall für alle erdenklichen Einsätze vorbereitet zu sein. Nur weil viele Arbeitgeber Verständnis für das „Ehrenamt Feuerwehrmann" haben, können die Freiwilligen schnelle und effiziente Hilfe leisten, betonte Kreisbrandrat Waldemar Knott immer wieder bei den verschiedensten Anlässen.
Am Montagabend fand zum Auftakt in Haidenkofen eine große Feuerwehrübung statt, an der sich die Gemeindefeuerwehren Haidenkofen und Sünching beteiligten. Anwesend waren neben zahlreichen Zuschauern auch Bürgermeister Erwin Rist und Kreisbrandmeister Simon Scheck aus Mintraching, zuständig für den Kreisbrandbezirk 5.
Um 19.43 Uhr wurde von der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Regensburg Sirenenalarm für die Feuerwehr Haidenkofen ausgelöst. Eine Minute später erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Sünching. Der Einsatzbefehl lautete: „Brand in einer Brennerei in Haidenkofen mit mehreren vermissten Personen". Michael Lück, Kommandant der Feuerwehr Haidenkofen übernahm zusammen mit seinem Sünchinger Kollegen Stefan Kirmeier die Einsatzleitung. Aufgrund der starken Rauchentwicklung im Gebäudeinneren wurde ein motor betriebener Hochdrucklüfter mit einer Leistung von 35 000 Kubikmeter pro Minute in Stellung gebracht, um das Gebäude zu belüften. Die Feuerwehr Haidenkofen mit Gruppenführer Fritz Bergmüller sorgte von einem Oberflurhydrant für die Brandbekämpfung von außen. Die Männer der FFW Sünching um leuchteten mit dem Lichtmastanhänger den Hofraum aus und sorgten außerdem mit einem Stativ für Beleuchtung außerhalb des Areals. Von einem Unterflurhydrant an der Außenseite des Brandobjektes wurde der Tanklöschanhänger eingespeist, um eine reibungslose Wasserversorgung zur Brandbekämpfung von mehreren Seiten zu gewährleisten.
Die Kräfte des LF 16 hatten den Auftrag, mit verschiedenen Atemschutztrupps und der neuen Wärmebildkamera die Innenräume des Gebäudes nach den vermissten Personen abzusuchen sowie mit dem Lichtmast am Fahrzeug den Eingangsbereich für die Hilfskräfte auszuleuchten. Die Suchtrupps wurden nach und nach fündig und so konnten die drei „Verletzten" Verena Lück, Kerstin Bayerschmid und Jakob Löschenbrand aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Auf Knien durchsuchten die Wehrmänner den engen Tankraum und konnten hierbei das Mädchen mit der Wärmebildkamera aufgrund ihrer Körperwärme, unter einem Tank liegend, feststellen. Bettina Schindler nahm die Erstversorgung vor. Nachdem der „Brand gelöscht" war, beendete Kommandant Lück nach rund halbstündigem Verlauf die Übung. Danach traf man sich zu einer Schlussbesprechung im neuen Feuerwehrhaus Haidenkofen. Kommandant Lück bedankte sich bei den Aktiven beider Wehren für die einwandfreie Zusammenarbeit und zeigte sich sehr erleichtert über den reibungslosen Ablauf der Übung, die für ihn als neuen Kommandant und Einsatzleiter die „Feuertaufe" darstellte.
Bürgermeister Erwin Rist hob erfreut das harmonische Zusammenwirken der beiden Gemeindefeuerwehren hervor. Dabei betonte er, dass gegenseitiges Ergänzen im Einsatzfall von enormer Wichtigkeit sei. Als Gemeindeoberhaupt sei er sehr stolz auf zwei so schlagkräftige Feuerwehren. Er versicherte, dass die Gemeinde stets ein offenes Ohr für die Belange der Wehren habe.
Kreisbrandmeister Simon Scheck übermittelte den Gruß der Feuerwehrführung des Landkreises. Er gratulierte beiden Wehren zu ihrer hervorragenden Leistung und erläuterte kurz den Sinn der Brandschutzwoche. Hierbei soll in erster Linie das Zusammenwirken von verschiedenen Feuerwehren geübt und auch der Bevölkerung vorgeführt werden, zu welch enormen Leistungen vor allem auch kleinere Feuerwehren fähig sind. Bei einer gemütlichen Brotzeit klang in gemütlicher Runde diese Übung aus.
Beitrag vom 10.7.2007
