Maibaum 2016



 Männer im Einsatz

 

Maibaum-Brauch lebendiger denn je

 

 

Der Himmel über Haidenkofen zeigte sich am Mai-Feiertag nicht gnädig. So gut wie gar kein Weiß-Blau war zu sehen und zwischendurch regnete es sogar. Das störte die Männer bei ihrer geschäftigen Aktion am Dorfplatz allerdings nicht im geringsten. Galt es doch den Baum vom Vorjahr wieder umzulegen und in den besagten Farben zu streichen.

 

Auch wenn der Maibaum ein Stück lebendige bayerische Identität ist, so ist dieser Brauch jünger als von vielen gedacht. Geheimnisvoll sind seine vorzeitlichen Datierungen und kultischen Zuschreibungen.

 

Die Haidenkofener halten nichts von Holzverschwendung und schlagen nur jedes zweite Jahr einen neuen Baum. Danach wird der Vorjahresbaum wieder hergerichtet und weiß-blau gestrichen. Um den Scherereien eines "gestohlenen  Maibaums" zu entgehen, holen die Dorfbewohner den "neuen" Baum, bzw. legen den "alten" immer erst am 1. Mai in der Früh um und putzen in heraus.

 

Pünktlich zur Maiandacht war heuer das Werk vollbracht und der mit Kränzen, Taferln und dem Wetterhahn schön anzusehende Maibaum musste vorerst warten. Nach dem Kirchenbesuch stärkten sich auch die "Mannsbilder" erst einmal mit den Kuchen und Torten des Frauentreffs bevor sie sich unter den Blicken der übrigen Dorfbewohner ans Werk machten. Der traditionelle Baum wurde mit langen Stangen zentimeterweise in die Höhe gehoben. Wobei man nicht verhehlen darf, dass zur Absicherung der dorfeigene Bagger, bedient von Albert Rominger, zum Einsatz kam. Dies ist vor allem bei nasser Witterung ein Garant für unfallfreies Aufstellen.

 

Nach dem obligatorischen Foto ging es zurück ins geheizte Vereinshaisl. Hier vermischten sich die immer noch anwesenden Maiandachtbesucher mit den neu dazugekommenen Maibaumzuschauern. Der jüngste Dorfbewohner Tim Helmbrecht war bei beiden Veranstaltungen des heutigen Tages zugegen, wobei es ihm allerdings im Wirtshaus eindeutig besser gefallen hat als in der Kirche. An was das wohl liegen mag?

 

Nach so viel Brauchtum hatten alle Anwesenden gehörig Hunger und Heiko Helmbrecht heizte den Grill an. Zusammen mit den  "besten Bratkartoffeln der Welt" vom Vereinswirt Georg Wild ergab dies ein opulentes Mahl, und die Haidenkofener saßen noch lange zusammen.

 

 

 

Beitrag vom 02.05.2016

 

Maibaum 2016

 

der jüngste Gast

 

Tim der jüngste Gast



(eg)

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