Feuerwehrgerätehaus mit Schulungsraum



Feuerwehrhaus

Am Sonntag, den 14.06.2005 wurde nach zweijähriger Bauzeit das neue Feuerwehrgerätehaus im festlichen Rahmen von Pfarrer Erwin Gietl feierlich eingeweiht. Mit einem Dankgottesdienst in der kleinen Filialkirche St. Ägidius nahmen die Feierlichkeiten ihren Auftakt.

 

Nach einem Festzug durch die Ortschaft zum Feuerwehrhaus begrüßte Bürgermeister und Schirmherr Erwin Rist die Anwesenden. Im Namen der Gemeinde dankte er all den freiwilligen Helfern und schloss gleichzeitig die Gönner mit ein, die insbesondere mit Materialspenden das Vorhaben unterstützt hatten. "Ihr habt ein Vorzeigeobjekt geschaffen, das im Landkreis oder auch darüber hinaus seinesgleichen sucht", würdigte er bei der Überreichung seines Schirmherrngeschenkes, einem geschnitzten heiligen Florian, das Engagement der Haidenkofener Bevölkerung. 

 

Eine Reihe von Ehrengästen, darunter auch Landrat Herbert Mirbeth, honorierten durch ihre Anwesenheit die beispielhafte Leistung der Dorfgemeinschaft. Beifall und Anerkennung von allen Seiten gab es für das schmucke Haus. 

 

"2005 ist das Jahr der Einweihungen von besonders gelungenen Bauwerken" sagte der Vorsitzende der FFW Haidenkofen, Fritz Bergmüller, in seiner Festrede. "Denn was den Münchnern die vor zwei Wochen eingeweihte Allianz-Arena bedeute, bedeute den Haidenkofener das neue Feuerwehrhaus". Er wies darauf hin, dass das neue Feuerwehrhaus nicht nur reines Geräte- und Vereinshaus sei, sondern vielmehr vom Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt der Bürger zeuge. 

 

Den Werdegang des Baues ließ er anschließend kurz Revue passieren. Nachdem Ludwig Beck der Feuerwehr ein geeignetes Grundstück überlassen hatte, erfolgte unter der Regie des damaligen Feuerwehrvorstandes Hans Schindler die Planung und im Sommer 2003  der  erste Spatenstich. Bis zum Wechsel der Vorstandschaft Anfang 2005 leiteten Hans Schindler und Kommandant Georg Wild die Bauarbeiten.

 

Rund 200.000 Euro waren für die Baukosten veranschlagt, davon 110.000 Euro für das Material. 90.000 Euro erbrachten 50 Feuerwehrmänner und -frauen in Eigenleistung und zwar in 6.000 Arbeitsstunden.

Gemeinde und Freistaat mussten lediglich die Baumaterialien finanzieren. So war keine einzige Firma am Bau beteiligt. Vorsitzender Fritz Bergmüller hob hervor, dass dies sicherlich nicht möglich gewesen wäre, hätte der Verein nicht alle notwendigen Spezialisten in seinen Reihen gehabt. Ein großer Dank galt den Frauen für ihre Mithilfe sowie der Gemeinde für die Mittelbereitstellung und nicht zuletzt den Firmen und Privatpersonen. Allen, die in irgendeiner Weise geholfen haben, ein herzliches "Vergelt`s Gott". 

 

Dank sprach der Vorsitzende Landrat Mirbeth für seinen Besuch aus. Ebenso willkommen zur Einweihung hieß er die Führungskräfte mit Kreisbrandrat Waldemar Knott, Kreisbrandinspektor Ludwig Haslbeck und Kreisbrandmeister Simon Scheck sowie Ehrenkreisbrandinspektor Gerwald Friedl. 

 

Landrat Herbert Mirbeth wies in seiner Ansprache darauf hin, dass er gerne zu einer der  kleinsten der 177 Landkreisfeuerwehren gekommen sei, um seine Wertschätzung zu dokumentieren. Welch große Projekte auch eine solch kleine Dorfgemeinschaft leisten kann, spiegele sich in Haidenkofen zu 100 % wieder. "Das ist die Kraft des ländlichen Raumes", zollte er seinen Respekt. Mit dem Bauwerk sei ein "guter Wurf" gelungen, auf den man berechtigt stolz sein könne. Dabei gehe es nicht nur um das Gebäude, sondern vordergründig um das Gemeinschaftswerk. Besonders gut gefiel dem Landrat ein Wort, das sich in Haidenkofen während der Bauzeit des Hauses herauskristallisiert hatte: "Neidigkeitsfanatiker". Auf der Baustelle hatten es alle "neidig" 1 und einer trieb den anderen an. 

 

Kreisbrandrat Waldemar Knott dankte der Feuerwehr und der Gemeinde, die zusammen mit der Förderung des Freistaates Bayern eine Gemeinschaftleistung zur Sicherung des Brand- und Hilfeleistungsschutzes erbracht hätten. Die offizielle Übergabe nahm anschließend Architekt Ewald Frey mit der Aushändigung des goldenen Schlüssels vor. Kommandant Michael Lück sprach seinen Mitkameraden, allen voran Markus Grauham, den Dank für die erbrachten Stunden zum Wohle der Allgemeinheit aus, wobei er sich wenig Einsätze aber viele Übungen wünschte.  

 

Von der Patenwehr Sünching waren Vorsitzender Thomas Eiblmayr, Bernhard Grundner und Kommandant Stefan Kirmeier zum Gratulieren gekommen. Der mitgebrachte Geburtsbaum solle die Haidenkofener an das gute Verhältnis der beiden Feuerwehren zueinander erinnern.

 

Nach einem gemeinsamen Mittagessen luden am Nachmittag die Feuerwehrfrauen zu Kaffee und Kuchen ein.  Die Dorfbevölkerung saß anschließend noch lange zusammen und ließ gemeinsam diesen besonderen Tag ausklingen.

 

1Für alle Nichtbayern: "neidig" wird nicht abgeleitet von Neid, sondern bedeutet eilig. 

 

Feuerwehrhausbau Feuerwehrhausbau Feuerwehrhausbau
          Der Anfang ist gemacht              Der Rohbau ist fertig

                     Fleißige Dachdecker

 

Feuerwehrhausbai Abriss altes Feuerwehrhaus

            Errichten der Außenanlagen

                Das alte Feuerwehrhaus           Etwas Wehmut ist schon dabei

 



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