JHV Fischereiv. 2024



Laber in Not

 

Jahreshauptversammlung der Fischer

 

Am Freitag, den 21.02., fand die Jahreshauptversammlung des Fischereivereins statt. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder dankte der Vorsitzende der Gemeinde Sünching für das Erlassen des Pachtzinses und den Mitgliedern für den im letzten Jahr gezeigten Einsatz.

 

Wie dem Kassenbericht zu entnehmen ist der Verein finanziell gut gerüstet.

Im abgelaufenen Jahr wurden insgesamt 100 kg Bachforellen mit durchschnittlich etwa 500 g gesetzt. Der geplante Besatz von größeren Bachforellen musste verschoben werden, da solche nirgends bezogen werden konnten.

 

An der jährlichen Aktion "Der Landkreis räumt auf" vom 08.04. beteiligten sich v. a. die Mitglieder der Vorstandschaft sowie Dominik Kiener. Der Vorsitzende dankte den Teilnehmern dafür.

Beim Hegefischen am Vatertag (03.06.) wurde wiederum kein Karpfen gefangen, nur ein Hecht, Weißfische und Forellen. Dies liegt leider v. a. an der vielen Fischottern, die mittlerweile fast den ganzen Bestand an Karpfen vernichtet haben. Auf einer Wildkamera wurden sogar schon fünf Otter auf einem Bild „geblitzt“.

Das Fischerfest, unter der Leitung des Fischereivereins, erbrachte trotz teils heftigen Regens ein sehr gutes Ergebnis.

Für dieses Jahr ist neben dem Besatz von Bachforellen auch der von Karpfen geplant. Letzterer ist aber erst im Herbst möglich.

Lt. Fischereiverband gibt es heuer nur unbedeutende Neuerungen. So ist z. B. der Steinkrebs ganzjährig geschont und das Angeln auf Dorsche in der Ostsee verboten. Im letzten Jahr durfte dort noch ein Dorsch pro Tag gefangen werden. Außerdem wurden Blaufelchen, Gangfisch und Sandfelchen zur Gruppe „Renken/Felchen“ zusammengefasst.

 

Probleme bereitet den Fischen in der Laber die zunehmende Verlandung. In der langsam fließenden Laber, lagern sich durch witterungsbedingte Einflüsse verschiedene Materialien (v. a. als Schlamm) ab. Früher wurden diese Ablagerungen regelmäßig, etwa alle zwei Jahre, durch Ausbaggern entfernt. Die Laber hatte damals einen konstant sehr hohen, natürlichen Fischbestand, der sich selbst reproduzierte, da viele Fischarten ideale Laichmöglichkeiten hatten. Jetzt finden z. B. Kieslaicher wie Barbe oder Elritze kaum mehr Laichstellen, da sich der Flussboden im Laufe der Zeit durchdiese  Ablagerungen um mehr als einen Meter, stellenweise um zwei Meter, nach oben verlagert hat.

Folglich fasst das Flussbett der Großen Laber wesentlich weniger Wasser als früher, was auch zur Folge hat, dass durch Verlandungen jetzt stellenweise Schilf in die Wasserfläche wächst und diese so zusätzlich verkleinert.

 

Trat die Laber früher einmal im Jahr über die Ufer, so tut sie das mittlerweile nach fast jedem Starkregen. Dazu genügen oft schon 10 ml Niederschlag, da die Böschungsoberkante teilweise nur knapp oberhalb der Wasserlinie liegt. Dass Fische bzw. Laich durch Hochwasser (veränderte Fließgeschwindigkeit, hinausschwimmen bzw. -schwemmen aus Flussbett) umkommen ist so kaum zu vermeiden.

 

Schlimm sind auch Schäden, die durch diese Überschwemmung in landwirtschaftlich genutzten Flächen entstehen. Deshalb wird momentan von einigen Landwirten versucht, über eine Petition ein Ausbaggern der Laber zu erreichen. Der Fischereiverein unterstützt dieses Vorhaben.

 

Das Hegefischen soll nach Möglichkeit wieder am Vatertag stattfinden. Der Termin für die Aktion „Der Landkreis räumt auf“ wird noch bekanntgegeben.

 

Mit der Ausgabe der Jahreskarten endete die Veranstaltung.

 

Beitrag vom 10.03.2024

 




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