40 Jahre Fischereiverein



Fischereiverein  40 Jahre alt

 

Hermann Gerl nun Ehrenvorsitzender

 

Ganz im Zeichen des örtlichen Fischereivereins hat der Sonntag in Haidenkofen gestanden; der Verein feierte, genau an diesem Tag, sein 40-jähriges Bestehen. Zunächst fand ein Gedenkgottesdienst mit Pfarrer Erwin Gietl statt.

 

Knapp 60 Mitglieder und Geladene trafen sich anschließend im Saal des Vereinslokals Englberger zur Jubiläumsfeier. Bürgermeister Robert Spindler übermittelte die Glückwünsche der Gemeinde, er bezeichnete den Fischereiverein als Bereicherung für das rege und vielseitige Haidenkofener Dorfleben. Respekt und Anerkennung gelte der Leistung des Ehepaares Eva und Hermann Gerl, sagte er. Der neue Vorsitzende Klaus Sedlmeier könne mit seiner Vorstandschaft die erfolgreiche Arbeit der Vereinsgründer fortsetzten. Er übergab an Sedlmeier einen Geldbetrag als Geschenk.

 

Danach ließ der bisherige Vorsitzende Hermann Gerl in einer Präsentation die vergangenen 40 Jahre Revue passieren. Am 30. März 1985 war die Vereinsgründung. Da trafen sich im Gasthaus Englberger „ganz heimlich 17 verwegene Gestalten“ in der Kegelbahn mit dem Ergebnis, dass um 22:15 Uhr Haidenkofen einen Verein mehr hatte. Noch im gleichen Jahr wurden 25 weitere Personen Mitglied. 

 

Anfangs besaß man noch kein eigenes Fischwasser, aber dafür wurde Fußball gespielt. Zunächst gegen Mötzing mit sage und schreibe 300 Zuschauern und einem 4:0 Auswärtssieg. Der Kassier ärgere sich noch heute, weil er damals keinen Eintritt verlangte, erzählte Gerl.

 

1988 erhielt der Verein dank der Gemeinde ein eigenes Fischwasser. Es wurde der erste Steg gebaut, der jedoch nicht allzu lange hielt. Gleich darauf wurde der zweite und eine Woche darauf der dritte Steg gebaut, der als „Rialto-Brücke“ von Haidenkofen“ bekannt wurde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wegen dieses ordnungswidrigen Baues erfolgte später vom Landratsamt die nachträgliche Genehmigung des Steges. Zum Beweis für die Standfestigkeit sind 24 Personen gleichzeitig zur Belastungsprobe auf der Brücke gestanden.

 

Im Jahr des Aals wurde 1995 erstmals mit Johann Beck, ein Sünchinger zweiter Vorsitzender. Zu einer Stichwahl kam es nicht, weil Gottfried Scharzenbrunner verzichtete und lieber Jugendwart wurde. Im selben Jahr wurde Haidenkofen im Landkreis seiner Rolle als Vorreiter gerecht und führte die Aktion „Ramadama“ ein.

 

Wegen des mehrmaligen Ablassens der Großen Laber wurden 1998 insgesamt 350 Kilo Fische eingesetzt. 2011 konnte erstmals in der Laber ein Waller gefangen werden, im Jahr darauf nochmals drei, jedoch seitdem keiner mehr.

 

Am Ende seines Vortrags appellierte Gerl, sich noch kurz zu besinnen und daran zu denken, was man am Verein und am Dorf habe: eine Dorfgemeinschaft, die mal super war, aber weiterhin noch gut funktioniert, und ein immer noch schönes Dorf.

Es gab aber auch mahnende Wort zum schlechten Zustand der Großen Laber, dass diese bislang noch nicht ausgebaggert wurde. Dieser Fluss verlande immer mehr. Dazu dichtet er u. a.: „Der Fischreichtum schwindet jedes Jahr, das ist zwar traurig, aber wahr. Wir brauchen kein‘n Otter und Biber, viele Fische wär`n uns lieber!“

 

Bürgermeister Spindler überreichte Gerl nach einem Quiz einen Ginkobaum für sein 40-jähriges Wirken als Vorsitzender, zusammen mit Ehefrau Eva, die 40 Jahre lang Schriftführerin war. Anschließend ernannte Sedlmeier  seinen Vorgänger zum Ehrenvorsitzenden. Der Verein feierte noch bei einem gemeinsamen Mittagessen und später bei Kaffee und Kuchen.

 

Bericht Wenzel Neumann in der Straubinger Zeitung vom 03.04.2025

 

 

1. Bürgerm. Robert Spindler, Hermann und Eva Gerl, Klaus Sedlmeier, 2. Bürgerm. Franz Raab




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