Biberplage



Überpopulation ein Problem

 

Europäischer Biber – nützlich oder nervig?

 

 

Anfang des 19. Jahrhunderts in Bayern ausgerottet, wurde der Biber seit Mitte der 60er Jahre in Bayern wieder angesiedelt. Für diese „Pionierleistung“ erhielt Hubert Weinzierl, langjähriger Vorsitzender des BN in Bayern, 2011 das Bundesverdienstkreuz. Doch an der Sinnhaftigkeit dieser Aktion scheiden sich mittlerweile die Geister. Während „Umweltschützer“ den Biber als das Nonplusultra unserer Fauna preisen, denken v. a. Land- und Forstwirte das genaue Gegenteil. Heute schätzt man den Biberbestand auf ca. 22.000 Tiere in Bayern, verteilt auf 6.000 Reviere, wobei ein Revier durchschnittlich ca. 1 – 3 km Flusslänge beträgt. Dass obige Zahl wahrscheinlich viel zu gering ist, kann man schon daraus schließen, dass lt. dieser Schätzung knapp 4 Tiere pro Revier vorkommen. Im Jagdrevier Haidenkofen mit knapp 4 km Bach-/Flusslänge sind aber zwischen 30 und 50 Biber heimisch, also fast zehnmal so viele wie angeblich vorkommen sollen.

 

Als pflanzlicher Allesfresser bevorzugt der Biber Kräuter, Sträucher, Wasserpflanzen und Laubbäume. Er verzehrt Zweige, Rinde und Blätter der von ihm gefällten Bäume genauso wie Mais, Zuckerrüben oder einfach nur Gräser. Da er keinen Winterschlaf hält, ist er ganzjährig im Wasser und an Land aktiv und auf Nahrungssuche. Man muss ihn einfach bewundern, mit welcher Energie und Ausdauer er Dämme selbst in kleinsten Bächen baut und damit neuen Lebensraum schafft. Aber leider wird dadurch auch manchmal bestes Ackerland oder Wald unter Wasser gesetzt.

Im Winter (Januar bis Februar) findet die Paarung statt. Die zwei bis fünf Jungen bleiben zwei Jahre bei den Eltern, ehe sie dann ein eigenes Revier mit Partner besetzen.

 

In unserer Gemarkung haben Biber bisher zwei Felder unter Wasser gesetzt, einen Feldweg unterminiert (Belag stürzte teilweise ein) und viele (auch alte) Bäume gefällt. Da die entstanden Schäden nur teilweise ersetzt werden, bleiben Fragen offen:

Wann wird der Zuwachs der Biberpopulation sinnvoll gemanagt (Abschuss bzw. Fangerlaubnis), da der Bestand ja nicht gefährdet ist?

Warum darf der Biber Bäume entlang von Flüssen und Gräben fällen, während es sonst unter Strafe gestellt ist?

 

Beitrag vom 07.12.2020 HG

 

   

  

 

 

   

 

 




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