10. Ehrung Bezirksentscheid
Ehrung der Sieger beim Oberpfälzer Bezirksentscheid
Leuchttürme aus Tradition und Moderne
Der Festakt zur Ehrung der Siegerorte fand am Samstag, 24.Oktober in Windischeschenbach bei Neustadt an der Waldnaab statt. Vertreter der schönsten Dörfer der Oberpfalz ernteten in der Mehrzweckhalle die offiziellen Lorbeeren ihrer Mühen. Zuvor wurde zur Einstimmung ein Rundgang durch das Golddorf Ilsenbach (Gold im Bezirksentscheid) angeboten.
Die Haidenkofener, die mit dem Bus anreisten, hatten den ersten und zweiten Bürgermeister, Kreisfachberater Mierswa sowie die" Denglinger Buam" mit dabei.
Die Begrüßung nahm der Kommissionsvorsitzende Herr Josef Hofbauer vom Gartenbau-Zentrum Bayern Mitte aus Fürth vor.
Das Programm wurde aufgelockert durch die musikalischen Beiträge der vier Siegerorte. Die Haidenkofener sangen das etwas abgeänderte Lied "Hainkofa is schee, urig und modern" und erhielten viel Applaus. Dieses von Günther Winkler umgetextete Lied zur Melodie des Wiesnhits "10 Meter geh", hatten die Kinder zur Begrüßung der Landeskommission gesungen. Zur "Chorprobe" hatte man auf der Hinfahrt im Bus reichlich Zeit. Besonders froh waren die Haidenkofener natürlich über die musikalische Begleitung der Grünnerbuam.
Landrat Simon Wittman wertete die Resultate des Wettbewerbs als "Erfolgsgeschichte quer durch die Oberpfalz". Die Dörfer sind urig und modern griff er die Liedpassage der Haidenkofener auf. Heimat sei zwar oft ein abgegriffenes Wort, aber wer sich mit seiner Heimat identifizieren könne, sei ein zufriedener Mensch.
Der Windischeschenbacher Bürgermeister Andreas Meier fügte an "Heimat ist dort, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." Ein Prozess des Umdenkens habe begonnen, man sehe nicht mehr nur den eigenen Kirchturm.
Die Festansprache hielt Bezirkstagspräsident und Schirmherr Franz Löffler. Er bescheinigte den teilnehmenden Dörfern, die Oberpfalz hervorragend vertreten zu haben. Beim Landkreisentscheid haben sich 112 Oberpfälzer Orte beteiligt, somit zählt der Bezirk zu den zahlenmäßig stärksten Bewerbern Bayerns. Die drei Säulen des Wettbewerbs nannte Löffler "Bewusstsein wecken", "zum Handeln bewegen" und "zum Nachahmen anregen". Die Dörfer hatten sich dem Wettbewerb zukunftsfähiger Ortsgestaltung und –entwicklung gestellt. "Nur mit Schönheit sind unsere Dörfer nicht zu erhalten" lautete die Kernbotschaft von Franz Löffler. Kritisch beleuchtete er die Stellung des ländlichen Raums und dessen Zukunftsfähigkeit. Es gehe um die Frage, wie man sich im globalen Wettbewerb positionieren und mit den Ballungsräumen mithalten könne. "Der ländliche Raum ist mehr als die Schlafbaracke im Speckgürtel der Ballungsräume." Die Gewinnergemeinden hätten als Leuchttürme und Vorreiter die Botschaft übermittelt, dass es um mehr geht, als die Verschönerung des Ortsbilds durch Bepflanzung und regional passende Bebauung, "es geht darum, den Ort fit zu machen für die Zukunft, damit er auch in Jahrzehnten noch lebenswert ist."
Groß war der Applaus als die Haidenkofener Abordnung auf der Tribüne eine Goldplakette und eine Urkunde sowie eine Baumprämie erhielt und gleichzeitig die Gratulation für den einzigen oberpfälzischen Sieg auf Landesebene entgegennahm.
Auf der Rückfahrt kehrte man noch in der Kettnitzmühle in Wernberg-Köblitz ein und ließ den Tag bei einem guten Essen und ein paar Bierchen gemütlich ausklingen.
Die Oberpfälzer Teilnehmer am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" und ihre Platzierungen:
Bronzemedaillen:
Chamerau (Kreis Cham), Dieterskirchen (Kreis Schwandorf), Lampenricht (Gemeinde
Gleiritsch, Kreis Schwandorf), Prönsdorf (Stadt Velburg, Kreis Neumarkt), Stulln (Kreis
Schwandorf) ,Thumsenreuth (Gemeinde Krummennaab, Kreis Tirschenreuth), Weißenberg (Gemeinde Edelsfeld, Kreis Amberg-Sulzbach), Wolfring (Gemeinde Fensterbach, Kreis Schwandorf).
Silbermedaillen:
Ebersroith (Gemeinde Rettenbach, Kreis Cham), Freudenberg- Wuschdorf (Gemeinde
Freudenberg, Kreis Amberg-Sulzbach), Königstein (Markt Königstein, Kreis Amberg- Sulzbach),
Michelbach (Stadt Freystadt, Kreis Neumarkt), Obermurach (Stadt Oberviechtach, Kreis Schwandorf), Obertrübenbach (Stadt Roding, Kreis Cham) und Pischdorf (Gemeinde Guteneck, Kreis Schwandorf).
Eine weitere Silbermedaille mit dem Sonderpreis für nachhaltige Siedlungspolitik bekam Wiesent (Kreis Regensburg).
Goldmedaillen:
Fürnried (Gemeinde Birgland, Kreis Amberg-Sulzbach), Haidenkofen (Gemeinde Sünching, Kreis Regensburg), Harrling (Gemeinde Zandt, Kreis Cham) und Ilsenbach (Gemeinde Püchersreuth, Kreis Neustadt/WN).
Als einziger Goldmedaillengewinner der Oberpfalz im Landesentscheid wird Haidenkofen die Oberpfalz beim nächsten Bundesentscheid vertreten.
Bericht vom 25.10.2009
