W.- Fenster 2010



Adventszeit wird eingeläutet

 

Herrliche Winterlandschaft

 

 

Jeweils zur Abenddämmerung trafen sich heuer zum zweiten Mal an drei Adventstagen zahlreiche Familien des Ortes, um gemeinsam zu singen und ein weihnachtlich geschmücktes Fenster zu enthüllen. Diese Veranstaltung wurde im Vorjahr von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Deshalb war auch heuer Sabine Lück, 2. Vorsitzende des Frauentreffs auf der Suche nach Haidenkofener Familien, die während der Adventszeit eines ihrer Fenster schmücken.

 

Der Sinn dieses Brauches ist es, die Adventszeit gemeinsam mit den Kindern ohne großen Kommerz etwas bewusster zu gestalten und die Dorfgemeinschaft zu fördern. Bei wem das Fenster geöffnet wird, hatte die Organisatorin vorher nicht verraten. Treffpunkt war jeweils um 18:45 Uhr am Vereinshaisl, das im Lichterglanz erstrahlte, denn an allen Fenstern wurden Kerzen aufgestellt und sorgten für weihnachtliches Flair.

 

Schnee, winterliche Temperaturen und viele Lichter verbreiteten beim ersten Weihnachtsfenster eine zauberhafte Stimmung. Vielleicht vom ersten Schnee inspiriert waren es dieses Mal fast fünfzig Besucher, die sich auf Weihnachten einstimmen wollten. Die Gruppe mit Laternen ausgerüstet, marschierte erwartungsvoll durch den verschneiten nächtlichen Ort.

 

Angekommen bei Familie Bergmüller wurden die Besucher mit Trompeten- und Posaunenklängen, gespielt von Stefan Spindler und Sohn Martin, empfangen. Die Hausherrin hatte das Fenster liebevoll geschmückt und viele Kerzen und Fackeln erhellten das Dunkel.

 

Mit einleitenden Geschichten und Gedichten stimmte Hanni Bergmüller und Claudia Kräh die Gäste auf die Adventszeit ein. Dazwischen wurden Lieder gesungen und Blechmusik gespielt. Mit dem Lied "Leise rieselt der Schnee" – es hätte nicht zutreffender sein können - wurde der offizielle Teil beendet.

 

Der Hausherr, Feuerwehrvorsitzender Fritz Bergmüller, versorgte die Besucher anschließend mit einer über dem offenen Feuer erwärmten Feuerzangenbowle sowie weihnachtlichem Gebäck. So trotzten die Dorfbewohner der klirrenden Kälte und waren noch lange in angeregte Gespräche vertieft.

 

 

  

 

Weihnachtsfenster 2010 Bergmüller

Weihnachtsfenster 2010 Bergmüller
Weihnachtsfenster 2010 Bergmüller  Weihnachtsfenster 2010 Bergmüller

 

 

 

Das zweite Weihnachtsfenster wurde am 9.12.10 geöffnet. Eine dicke Schneeschicht bedeckte das Dorf, und kurz vor Beginn der Veranstaltung setzten auch noch Sturmböen und Schneetreiben ein. Die Verantwortlichen wussten nicht, ob überhaupt jemand zum Treffen kommen würde. Doch siehe da, aus fast allen Höfen und Häusern steuerten zur vereinbarten Zeit die Haidenkofener mit ihren Laternen dem Vereinshaisl entgegen, um gemeinsam den Fußmarsch zum nächsten Adventsfenster anzutreten, über 40 Teilnehmer.

 

Gott sei Dank war man nicht lange unterwegs bis zum Hof der Familie Beck. Kurz vor dem Ziel erhellte ein Blitz den nächtlichen Himmel, schlug in die Leitung der Feuerwehrsirene ein und verursachte einen Fehlalarm. Nachdem die "Feuerwehrler" den Schaden behoben hatten, begann die kleine Feier mit etwas Verspätung.

 

Die Hausherrin hatte sich viel Arbeit gemacht und ein stimmungsvolles Weihnachtsfenster geschmückt. Laternen in allen Größen beleuchteten den Eingangsbereich und sorgten für eine heimelige Atmosphäre. Mit einer Geschichte über eine kleine Kerze eröffnete Martha Beck die Veranstaltung. Anschließend spielte sie mehrere Lieder auf der Orgel wobei die Dorfgemeinschaft dazu sang. Nach einem Weihnachtsgedicht von Sohn Christian erheiterte Anna Kammermeier mit ihrem Beitrag "Das Lametta" die Besucher. Zwei wunderschöne alte Weihnachtslieder, gesungen von den Schwestern des Hausherrn Irmgard Langer und Anna Kammermeier, beendeten den besinnlichen Teil.

 

Mittlerweile hatte der Sturm nachgelassen und nur noch vereinzelte Schneeflocken fielen vom Himmel, so dass auch der gemütliche Teil im Freien stattfinden konnte. Die Hausherrin servierte zusammen mit ihren fleißigen Helferinnen selbst gebackene Plätzchen, Lebkuchen und Stollen. Der heiße, herrlich duftende Glühwein sorgte für das richtige Ambiente und ließ die "Haidenkofener Runde" noch lange in traumhafter Winterlandschaft bei der gastgebenden Familie verweilen.

 

Weihnachtsfenster 2010 Beck Weihnachtsfenster 2010 Beck
Weihnachtsfenster 2010 Beck Weihnachtsfenster 2010 Beck

 

Das dritte Weihnachtsfenster wurde am 16. Dezember geöffnet. Auch dieses letzte Weihnachtsfenster 2010 lockte wieder viele Besucher zur adventlichen Aktion. Vom Vereinshaisl aus ging es in einem Lichterzug durch das tief verschneite Haidenkofen zum nächsten unbekannten Fenster. Kurz vor dem Wohnhaus von Anita Findl wurde das Geheimnis gelüftet, denn das Haus und der Garten waren in einen warmen Lichterglanz getaucht. Schnee und Minusgrade hatten auch dieses Mal für eine weihnachtliche Kulisse gesorgt, und das romantisch gestaltete Weihnachtsfester leuchtete den Besucher schon von weitem entgegen.

 

Anita Findl begrüßte die Gäste und machte sich so ihre Gedanken zum Weihnachtsfest und wie schön es wäre, wenn wir das ganze Jahr so ein wenig Weihnachten hätten und an den Nächsten denken würden. Nach dem Lied "Leise rieselt der Schnee" trug Michaela Findl die Geschichte von einer besonderen Nacht vor, in der alle so froh waren, dass sie niemanden etwas zuleide tun wollten.

 

Von dem etwas anderen Nikolaus, der den Kindergarten besuchte erzählte Andrea Niklas. Zum Schmunzeln brachte Anita Findl die Besucher mit dem Gedicht "Dann endlich haben wir Advent". Das in der stillen Winternacht gemeinsam gesungenen Lied "Stille Nacht Heilige Nacht" rundete die Feier harmonisch ab. Zum Abschluss des bunten Programms wünschte die Gastgeberin noch allen frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und gute Unterhaltung.

 

Und wie von Zauberhand ging das Garagentor auf und gab den Blick frei auf viele weihnachtliche Leckereien, überwiegend gebacken von Mama Gertraud sowie Glühwein und Kinderpunsch für die vom Singen ausgetrockneten Kehlen. Auch Anna Findl ließ es sich trotz ihrer 90 Jahren nicht nehmen, beim Weihnachtsfenster ihrer Enkelin dabei zu sein, genauso wie Anna Schindler, die zweitälteste Teilnehmerin, die  bisher immer dabei war. Der große Feuertrog, den Karl Findl mit selbst geschlagenem Birkenholz anfeuerte, erhöhte die romantische Stimmung. Diese Aufwärmmöglichkeit wurde bei den eiskalten Temperaturen rege genutzt. Bei gemütlichem Ratsch und Neuigkeitsaustausch verweilten die Gäste fast bis um 22 Uhr und bedauerten, dass dies das letzte Weihnachtsfenster für heuer war.

 

Weihnachtsfenster 2010 Findl Weihnachtsfenster 2010 Findl
Weihnachtsfenster 2010 Findl Weihnachtsfenster 2010 Findl

 

Weitere Fotos unter Bilder: Weihnachten

 

 

Die Vorstandschaft des Frauentreffs bedankt sich auf diesem Weg bei allen Familien, die zum "Weihnachtsfenster" eingeladen haben, für die Vorbereitung und Durchführung  recht herzlich.

 

 

 

 

 

 



(eg)

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