Polterabend



Scherben bringen Glück

 

Der Polterabend – ein fast in Vergessenheit geratener Brauch 

 

 

Auch wenn dieser Brauch zunehmend an Bedeutung verliert, weil viele Hochzeitspaare es vorziehen, den Jungesellen/innen Abschied getrennt zu feiern, widersetzten sich die Brautleute Katja Senft und Alex Gerl am Samstagabend diesem neuartigen Trend. Da die Hochzeit der beiden nur in kleinem Rahmen stattfinden wird, wurde im großen Kreise von Familie, Freunden und den Fußballern des SV Sünching ausgiebig „gepoltert.“ 

 

Lt. Wikipedia versteht man unter Polterabend einen Hochzeitsbrauch, einem Brautpaar vor der Hochzeit durch das Zerbrechen von Steingut und Porzellan ein Gelingen der Ehe zu wünschen. Natürlich darf niemand Glas oder gar einen Spiegel mitbringen, denn dessen Scherben sollen sieben Jahre Pech bringen.

In der Scheune neben dem Vereinshaus war genügend Platz, um „das Mitgebrachte“ im hohen Bogen zu entsorgen und es richtig scheppern zu lassen, was die Anwesenden auch mit großer Freude und Begeisterung zelebrierten.  

 

Das anschließende gemeinsame Fegen und Entsorgen des Zerbrochenen symbolisiert die Herausforderungen, die das Brautpaar in der späteren Ehezeit mit gemeinsamer Anstrengung meistern muss. Als Katja und Alex die Scherben bereits auf einen großen Haufen gekehrt hatte, gab es allerdings noch eine Überraschung: Ein 18-Tonner-Muldenkipper kam angefahren und öffnete mitten auf der Straße seine Ladeklappe. Neben einer Menge Porzellan, vom Teller bis zur Kloschüssel, kamen zur Freude vor allem der anwesenden Kinder auch 500 bunte Luftballons zum Vorschein. Diesen Gag hatten sich die Fußballfreunde des Bräutigams für ihren Mannschafsführer ausgedacht.  

 

Zur späten Stunde gab es auch noch lustige Spiele in der Scheune. Die Brautleute wurden von Michaela und Oliver getestet, inwieweit sie sich im Berufsalltag des Anderen auskennen. So musste Katja knifflige Aufgaben bezüglich der Kartoffelernte erfüllen und Alexander seine Kenntnisse in der Altenpflege tatkräftig unter Beweis stellen. Nachdem beide ausgiebig in Theorie und Praxis geprüft worden sind, erhielten sie ein Ehetauglichkeitszeugnis überreicht.

  

Natürlich gab es jede Menge Essen und Trinken, wobei die letzten Gäste erst um 5 Uhr morgens den Nachhauseweg antraten. Den Brautleuten wird dieser Polterabend jedenfalls als lustige, schöne Feier in Erinnerung bleiben.

 

Beitrag vom 26.08.2019

 

 

  

 

 

 

 

weitere Fotos siehe unter Bilder

 

 

 



(eg)

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