Ehrung durch Landrat



Ehrenzeichen in Silber und Gold  

 

Glückwünsche von Landrat Mirbeth 

 

Ein großer Tag war der 20.10.2009 für die Freiwillige Feuerwehr Haidenkofen, denn nach längerer Zeit  fand wieder eine Ehrung langjähriger und verdienter Feuerwehrkameraden statt.

 

Ganz im Zeichen ihrer Freiwilligen Feuerwehren stand der vergangene Dienstag in den Ortschaften Taimering und Haidenkofen und zahlreiche Kameraden hatten sich so zu einem Ehrenabend im Gasthaus Schiller in Riekofen eingefunden. Der Taimeringer Kommandant Armin Stahl freute sich bei der Begrüßung im Namen beider Feuerwehren ganz besonders, dass sich zu dieser Feierstunde auch Landrat Herbert Mirbeth, Kreisbrandrat Waldemar Knott, Kreisbrandinspektor Ludwig Haslbeck, der zuständige Kreisbrandmeister Simon Scheck, wie auch Bürgermeister Armin Gerl, Kreisrat Johann Jeserer und zwei Gemeinderäte eingefunden hatten.

 

Stahl sprach von einem besonderen Tag, an dem einmal all den Aktiven Dank gesagt wird dafür, dass sie sich jahrzehntelang ehrenamtlich und unentgeltlich in den Dienst des Nächsten gestellt haben. Dabei bedankte er sich auch bei den beiden Gemeinden Riekofen und Sünching, die die Verpflegungskosten für diesen Abend übernommen haben.        

 

Landrat Herbert Mirbeth eröffnete den Reigen der Glückwünsche mit persönlichen Worten an die Haidenkofener Abordnung zur Erringung der Goldmedaille auf Landesebene im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft, unser Dorf soll schöner werden“. „Ich habe mich riesig über diesen Erfolg gefreut und gratulieren Ihnen zu diesem Sieg von Herzen“, so der Landrat. „Mich wundert dieser Erfolg nicht, dann sie haben die Jury auf der ganzen Linie überzeugt; es ist toll, was da Haidenkofen in den letzten Jahren auf die Füße gestellt hat. Eigenleben und Gemeinschaftssinn waren dabei die Schlagworte“, so Mirbeth     

 

Dieser Gemeinschaftssinn passe auch zu diesem Ehrenabend, so der Landrat, der damit zu den Glückwünschen an die zu Auszeichnenden überleitete. 

Längst seien die Zeiten der klassischen Feuerwehr vorbei, die nur zu Bränden ausrücken muss. Die zahlreichen täglichen Gefahrenguttransporte auf den Straßen bringen immer wieder neue Anforderungen bei einem Unfall. Darüber wird es immer schwieriger, den Bestand an Einsatzkräften zu halten, denn statistisch gesehen verliert man im Landkreis pro Jahr 100 Einsatzkräfte.

 

So gelte es stets die Jugend zum Feuerwehrdienst zu motivieren bzw. Frauen mit zur Feuerwehr heranziehen.  Im Jahr 2008 haben 30.000 ehrenamtlich im Einsatz Gewesene etwa 54.000 Einsatzstunden bei den 177 Feuerwehren geleistet.  Ein derartiger Ehrenabend sei daher eine willkommene Gelegenheit, denen Dankeschön zu sagen, die das ganze Jahr über im Einsatz seien, betonte der Landrat dabei. Es könne eigentlich nur ein Dank übermittelt werden, denn eine finanzielle Entschädigung gebe es nicht.

 

Dabei handele es sich nicht nur um das Anstecken von Ehrenkreuzen, vielmehr habe die Ehrung Symbolcharakter. In 25 oder 40 Jahren hätten die Feuerwehrmänner sicher viele Ereignisse, Sitzungen, Einsätze aber auch durchaus schöne Feste erlebt. Wobei der Kern einer ehrenamtlichen Tätigkeit vom Geben  geprägt sei „man gibt nicht nur etwas, sondern man gewinnt auch etwas dabei und es kommt vieles wieder zurück“, war der Landrat überzeugt. Tatsache sei zudem, dass das Ehrenamt stark zur Charakter- und Persönlichkeitsbildung betrage.

 

Leider sei in den letzten Jahren der Begriff Ehrenamt etwas zu kurz gekommen. Daher sollte es zum Selbstverständnis eines jeden Bürgers werden, ein Stück seiner Zeit, seiner Kraft und seiner beruflichen Kenntnisse der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.  Dass sich viele junge Menschen in den Reihen der Feuerwehr befinden, sei aber auch der Feuerwehr-Führung zu verdanken, die immer wieder auf eine gute Ausbildung Wert lege.

 

Mirbeth bedankte sich  bei den Geehrten, dass sie sich in den Dienst der Feuerwehr gestellt hätten und „nicht weggeschaut haben“. Dank galt auch der Gemeinde, für die Unterstützung der Wehren. Allerdings wenn Menschen nicht zur Verfügung stünden, würden alle staatlichen Leistungen und Zuschüsse nichts bewirken. „Das Menschliche ist das Kapital, das hinter den Feuerwehren steht,“ so Landrat Mirbeth.

 

Kreisbrandrat Waldemar Knott bekannte, dass Landrat Herbert Mirbeth mit dieser Auszeichnung, die er immer persönlich vornimmt, demonstriere, wie wichtig jeder einzelne Feuerwehrler sowohl für die Gemeinde als auch den gesamten Landkreis sei. Allein am Sonntag haben drei Großereignisse gezeigt, dass nur durch das flächendeckende System der 177 Feuerwehren die nötige Sicherheit im Landkreis gewährleistet sei. Der gemeinsame Dienst für den Nächsten werde immer schwieriger, gefahrvoller, und viele unbekannte Faktoren erschweren die Feuerwehreinsätze.

 

Geburtenschwache Jahrgänge, geänderte Ladenschlusszeiten und die nicht mehr so großzügig gehandelte Freistellung von der Arbeit würden den Feuerwehren Nachwuchsprobleme bringen. Deshalb gelte es, die Jugend für den  Feuerwehrdienst zu motivieren und mit dem Zuwachs von Frauen bei der Feuerwehr diesen Mangel etwas auszugleichen. Die Feuerwehr gäbe aber auch viel, denn die Kameradschaft, das Miteinander und das Füreinander sprechen für den Feuerwehrdienst. Es entwickle sich dabei auch eine positive Bewusstseinsbildung und zwar „gemeinsam sind wir stark und wir können helfen“. Der Feuerwehrdienst sei aber nicht leicht, gerade bei schweren Verkehrsunfällen mit Toten, die oft eine große psychische Belastung für junge Wehrmänner darstellen.        

 

Die Geehrten haben in den vergangenen 25 bzw. 40 Jahren mit ihrem aktiven Feuerwehrdienst dazu beigetragen, den Brand- und Hilfeleistungsschutz in ihrer Gemeinde sicherzustellen. Wenn dieses System des freiwilligen und ehrenamtlichen Helfens erfolgreich weitergeführt werden solle, müsse man sich auch um die Jugend und die Frauen bemühen, führte Knott aus. Nur dadurch könne die Einsatzbereitschaft rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr auch weiterhin sichergestellt werden. Die Jugend müsse für die Feuerwehrarbeit gewonnen und dort ausgebildet werden, forderte er.

 

Da er selbst viele Jahre lang Kommandant war, kenne er die Sorgen und Nöte der Feuerwehr-Dienstleistenden. Man brauche auch Wehrmänner in der zweiten und dritten Reihe, z. B. für die Verkehrsicherheit. „Rücken Sie daher auch künftig mit aus“, appellierte Knott. Abschließend dankte er den Geehrten für ihre Leistungen in den vergangenen Jahren und wünschte der FF Taimering sowie der FF Haidenkofen „Glückauf für die Zukunft“ gemäß dem Wahlspruch „Helfen in Not, ist unser Gebot – Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“

 

Bürgermeister Armin Gerl sprach den Wehrmännern seinen Dank für die langjährige Arbeit im Feuerwehrdienst aus. Er selbst sei ebenfalls schon lange aktives Mitglied einer Feuerwehr und wisse, wie vielseitig Feuerwehrdienst sein kann. Die Auszeichnung sei durchaus verdient und gelte nicht nur für die Einsätze sondern ebenso für die Beteiligung an allen anderen Veranstaltungen der Feuerwehren, meinte er. „Macht weiter so und bleibt Euerer Feuerwehr treu“ appellierte er dabei an die Mitglieder beider Wehren. Dankesworte galten auch den Vorstandschaften und den jeweiligen Kommandanten „die alles im besten Griff haben“. Zudem gratulierte auch Gerl den Haidenkofener zur Erringung der Goldmedaille auf Landesebene und zeigte dabei auf, dass auch die örtliche Feuerwehr maßgeblich Anteil dabei habe und einige Verschönerungsmaßnahmen durchführte.     

 

Das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Treue zur FFW Taimering überreichten nach den Grußworten Landrat Herbert Mirbeth, Kreisbrandrat Waldemar Knott, Kreisbrandinspektor Ludwig Haslbeck, Kreisbrandmeister Simon Scheck und Bürgermeister Armin Gerl an Konrad Gerl, Christian Gruber, Siegfried Grünner, Franz Hack, Hans Köbler, Gottfried Listl, Sylvia Listl, Reinhard Müller, Johann Schmalhofer und Armin Stahl. Bei der FF Haidenkofen erhielten diese Auszeichnung Fritz Bergmüller, Hermann Gerl, Albert Grauham, Siegfried Sedlmeier, Johann Seebauer, Reinhart Seebauer und Karl Spitzer. 

 

Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden von der FF Taimering Ludwig Messner sen. und Hubert Decker und von der FF Haidenkofen Josef Hartmann, Robert Meier und Georg Wild  mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold geehrt. Mit Schlussworten des zweiten Haidenkofener Kommandanten Martin Lehner und  mit einem Festessen klang dann der Ehrenabend der beiden Feuerwehren Taimering und Haidenkofen in geselliger Runde aus.

 

Bericht: Wenzel Neumann vom 11.11.2009

 

 Ehrung verdienter Feuerwehrmänner




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