19. Pressemitteilung



„Unser Dorf hat Zukunft“: Bundesministerin Ilse Aigner zeichnet die Gewinner des Wettbewerbs aus

 

30 Dörfer aus 13 Bundesländern holen Gold, Silber und Bronze

 

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat heute 30 Dörfer aus 13 Bundesländern für besonders zukunftsfähige Dorfkonzepte ausgezeichnet. Goldmedaillen gingen an acht Ortschaften in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Mit Silber wurden 16 und mit Bronze sechs Orte gewürdigt. „Die eigentlichen Gewinner des Bundeswettbewerbs ,Unser Dorf hat Zukunft’ sind die Menschen in den Dör­fern. Mit kreativen Ideen ist es ihnen gelungen, die Lebensqualität in ihren Gemeinden zu verbessern. An vielen Orten haben sie auf beeindruckende Weise Selbstverwaltung de­monstriert“, sagte Aigner bei der Bekanntgabe der Preisträger (s.u.).

 

So haben die rund 100 Einwohner in einem Dorf in Bayern beispielsweise alle wichtigen Ein­richtungen vom Markplatz über die Vereinsgaststätte und die Jagdhütte bis hin zum Volley­ballfeld ohne öffentliche Zuschüsse selbst eingerichtet. Ein anderes Dorf in Rheinland-Pfalz konnte seine alten Fachwerkhäuser fast vollständig erhalten und für jedes Gebäude eine sinnvolle Nutzung finden. Unter dem Leitmotto “Wein“ wurde von Winzern ein Klettersteig an der Mosel geschaffen. Er lockt nun zahlreiche Touristen ins Dorf.

 

„Mit dem Wettbewerb zeichnen wir nicht nur Dörfer aus, sondern vor allem die engagierten Menschen, die dort leben. Bürgerinnen und Bürger, die über den eigenen Tellerrand schau­en und Verantwortung übernehmen – beispielsweise in Vereinen, bei der Freiwilligen Feuer­wehr oder im Ehrenamt. Diese Menschen haben die Bedeutung einer lebendigen Dorfge­meinschaft für eine erfolgreiche ländliche Entwicklung erkannt. Das zeigt Weitsicht und ver­dient Anerkennung“, sagte Aigner.

 

Insgesamt hatten 3.330 Dörfer an dem Wettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) teilgenommen. Davon kamen 30 Dörfer in die Endrunde. Über drei Wochen lang war eine Bewertungskommission von Dorf zu Dorf gereist, um die Teilnehmer miteinander zu vergleichen. Dabei wurden unter anderem die Entwicklungskonzepte, wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Bau- und Grüngestaltung sowie die ökologische und die wirtschaftliche Gesamtsituation bewertet. Die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Planung und Gestaltung des Dorfes und seiner Umgebung war ein weiteres wichtiges Kriterium.

 

 

Die beiden Vorsitzenden der Bewertungskommission, Dr. Reinhard Kubat (Landrat in Waldeck-Frankenberg, Hessen) und Michael Pelzer (1. Bürgermeister Weyarn, Bayern) sind sich einig: „Die Menschen in den Dörfern kennen ihre Rahmenbedingungen und Notwendig­keiten selbst am besten. Sie haben mit eindrucksvollen Beispielen gezeigt, wie viel sie dazu beitragen können, die technische, soziale und kulturelle Infrastruktur weiterzuentwickeln und die Belange von Mensch, Wirtschaft, Natur und Umwelt miteinander in Einklang zu bringen.“

 

In der Bundesbewertungskommission waren neben Mitarbeitern des BMELV folgende Ein­richtungen und Verbände vertreten: Bundesamt für Naturschutz, Deutscher Naturschutzring, Deutsche Gartenbaugesellschaft, Deutscher Landkreistag, Deutscher Städte-und Gemein­debund, Deutscher Bauernverband, Deutscher Landfrauenverband e.V., Zentralverband Gartenbau e.V., Bundesverband Garten-, Landschafts-und Sportplatzbau e.V., Verband der Gartenbauvereine e.V., Zentralverband des Deutschen Handwerks, Bund Deutscher Land­schaftsarchitekten sowie der Bund Heimat und Umwelt.

 

Die Siegerehrung findet auf der Internationalen Grünen Woche 2011 in Berlin statt. Weitere Hintergrundinformationen zum Dorfwettbewerb 2010 gibt es im Internet unter www.dorfwettbewerb.bund.de.

 

Siegerliste Bundesentscheid




Beiträge:




1-10 von 28  vor

Seite generiert in 0.018460 Sekunden (cached:0)