Wildschweinjagd 2014



Enorme Schäden in der Landwirtschaft

 

Wildschweine vermehren sich exposionsartig

 

Wildschweine sind in Bayern in Scharen unterwegs. Das bayerische Agrarministerium hat sich besorgt über die ungebremste Entwicklung des Schwarzwildes geäußert. Dazu Agrarminister Helmut Brunner „Es besteht die Gefahr, dass die Entwicklung aus dem Ruder läuft. Obwohl die bayerischen Jäger mit 66.000 erlegten Wildschweinen im vergangenen Jagdjahr rekordverdächtige Arbeit geleistet haben, steigt die Zahl der Schwarzkittel in Bayern weiter an. Daraus lässt sich folgern, dass es wohl inzwischen mehrere Millionen Wildschweine in den Wäldern von Deutschland geben muss. Zum Vergleich: Vor 30 Jahren wurden noch weniger als 100.000 Wildschweine pro Jahr in Deutschland erlegt!  

 

Wildschweine haben es gut im bayerischen Land. Als Allesfresser lieben sie auch Kartoffeln und Mais. Das Futterangebot auf unseren Feldern ist für sie das Paradies auf Erden: gutes Essen - einfach zu besorgen. Seitdem die Nachfrage der Biogas-Anlagen für Mais in den letzten Jahren so stark gestiegen ist, rücken diese Felder auch immer mehr in die Nähe von Wäldern. "Bei diesem reichen Angebot und nach milden Wintern können die Bachen“, so der Landwirtschaftsminister “kräftig Nachwuchs produzieren“ - durchschnittlich zwei Mal im Jahr zehn Frischlinge. Die Jagd auf die scheuen und schnellen Tiere ist zeitaufwendig. Am liebsten schleichen sie sich nachts aus dem Wald und sind in den Maisfeldern so gut wie unsichtbar.

 

Wildschweine können große Schäden in den Kartoffel- und Maisfeldern anrichten. Die Pflicht zur Schadensregulierung hat sich in den meisten Fällen von den Grundbesitzern auf die Jagdpächter verschoben - mit gravierenden Konsequenzen. Wenn eine große Rotte unterwegs ist, können auf einem Feld einige tausend Euro Schaden zusammenkommen. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Jagdpächter die sprichwörtliche Flinte ins Korn werfen und das Risiko einer Jagdpacht nicht mehr eingehen wollen. Auch auf den Straßen kommt es immer häufiger zu Zusammenstößen zwischen Tieren und Autos - ein Blechschaden ist dabei garantiert. Im schlimmsten Fall werden aber auch Menschen verletzt oder getötet.

 

Meistens arbeiten Jäger und Bauern zusammen, um gegen die Wildschweine vorzugehen. So informieren die Landwirte den Jagdpächter, wenn sie mit ihren Mähdreschern anrücken. Mit der großen Maschine werden die Tiere aus ihrem Versteckt verscheucht, und die Jäger haben endlich eine Chance, das eine oder andere Tier zu erlegen. Am effektivsten ist bislang die gemeinsame revierübergreifende Jagd. Auch die Jagd mit speziell abgerichteten Hunden, die die Wildschweine aus Gründüngungen, Mais- und Miscanthusflächen treiben, hat sich bewährt. So ist es auch den Jägern In der Gemarkung Haidenkofen am Samstag gelungen, in einem Miscanthusfeld acht Wildschweine zu erlegen.

 

Einfach wird es nicht werden, der Wildschweinplage in Zukunft Herr zu werdende, denn im nächsten Jahr drohen die Bestände auszuufern. Aufgrund der reichlich vorhandenen Bucheckern und Eicheln, den Hauptnahrungsmitteln für das Schwarzwild in den Wintermonaten, sind die Schweine gut versorgt, so dass im Frühjahr mit noch mehr Frischlingen gerechnet werden muss.

 

Beitrag vom 09.11.2014

 

Wildschweinjagd

 

 

 

 

 Wildschweinjagd




Aktuelles:




1-10 von 19  vor

Seite generiert in 0.029307 Sekunden (cached:0)