Gründungsfest gefeiert 2013



An Tagen wie diesen 

 

Feuerwehr Haidenkofen feierte 125-jähriges Bestehen 

 

  

Nachdem das 110-jährige Gründungsfest der Feuerwehr Haidenkofen mit großem Aufwand und allem Drum und Dran, vom Patenbitten, Totengedenken, Schirmherrn- und Festfraubitten abgehalten wurde, wünschte sich die Dorfgemeinschaft dieses Mal ein kleineres Fest.

 

Nur zwei Tage sollte es dauern und am Samstag, dem eigentlichen Festtag offiziell erst ab 17:00 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst beginnen. Zuvor wurde nachmittags der Schirmherr Erwin Rist von den Haidenkofenern zusammen mit der "Blaskapelle Hirschling" abgeholt. Auch zweiter Bürgermeister Robert Spindler war bei der Delegation dabei. Bürgermeister Rist lud den Festverein und den Patenverein, die Feuerwehr Sünching, zu einem Umtrunk ein. Dabei kreuzten die Fahnenjunker David Bayerschmidt (Haidenkofen) und Michael Eiblmayr (Sünching) die Fahnen.

 

Danach erfolgte die Einholung fast aller Sünchinger Vereine beim Altenheim und der restlichen Feuerwehren der Verwaltungsgemeinschaft in Haidenkofen, insgesamt 30 an der Zahl. Zur großen Freude des Festvereins hatte sich eine Abordnung der Feuerwehr Haidenkofen aus Niederbayern ebenfalls angemeldet.

 

Den Festgottesdienst auf dem Hierlmeierhof, den Johann Schmauser vorbereitet hatte und der von den Hirschlinger Musikanten umrahmt wurde, gestaltete Pfarrer Erwin Gietl sehr feierlich. In seiner Predigt betonte der Geistliche: "Wenn die Mitglieder unserer Feuerwehren das Bild des heiligen Florians ansehen, so möchten sie von ihm dauernden Schutz erbitten für ihre Gemeinschaft und für jeden Einzelnen."

 

Während der Pfarrer die Segnung des Erinnerungsbandes der Feuerwehr Haidenkofen vornahm, sprachen die Festmädchen Verena und Julia Lück sowie Christina Seebauer Prologe und hefteten das Band an die Fahne. Die Fürbitten sprachen Katharina, Marina und Christian Bergmüller, Anika Niessner, Johannes Seebauer und Alexander Gerl.

 

Auch wenn sich der Winter an diesem Wochenende nochmals zurück gemeldet hatte mit einem Kälteeinbruch und leichtem Nieselregen während der Messe, wurden die Gäste während des Festzuges nicht nass. Trotzdem haderten viele mit den Wetterkapriolen, besonders die Festmädchen, die ihre feschen rot karierten Dirndl mit dicken Jacken verhüllen mussten. Dass es allerdings noch schlimmer hätte kommen können, hat uns der nächste Tag gezeigt.

 

Ein langer, farbenprächtiger Festzug formierte sich durch das herausgeputzte Golddorf, angeführt von Festleiter Ludwig Hierlmeier und Zugführer Martin Lehner. Für den Gleichschritt sorgten die Hirschlinger Musikanten, die Stadtkapelle Geiselhöring sowie die Bläserfreunde Rain, alles Musikvereine aus der näheren Umgebung.

 

In der Festhalle samt angebautem Zelt freute sich Vorstand Fritz Bergmüller über die ca. 900 Besucher und den gelungenen Festauftakt. Er dankte allen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen und bei den zahlreichen Arbeitseinsätzen mitgeholfen haben. Besonders lobend erwähnte er den Festleiter und den Festausschuss, die mit umfangreichen Vorbereitungen in vielen gemeinsamen Sitzungen ein Konzept und ein Programm erarbeitet haben.

 

Auch Schirmherr Rist gratulierte in seinem Grußwort und würdigte die Wehr als Retter und Helfer, die sich für den Schutz der Bevölkerung einsetzt, die es aber auch versteht, Feste zu feiern. Mit der Übergabe eines Geldpäsentes wünschte er der Feuerwehr Haidenkofen eine gedeihliche Zukunft.

 

Kreisbrandrat Waldemar Knott übermittelte kurz und prägnant die Glückwünsche der weitern 176 Landkreisfeuerwehren und dankte allen, die in den vergangenen 125 Jahren den Feuerschutz gewährleistet haben.

 

Im Namen des Patenvereins, der Feuerwehr Sünching, zeigte sich Vorsitzender Thomas Eiblmayr von der jahrzehntelangen, andauernden Freundschaft angetan und betonte: "Wenn man den Ehrgeiz der Feuerwehr Haidenkofen kennt und weiß, wie wertvoll und zuverlässig sie für jederzeitige Hilfeleistung und Einsatz bereit ist, darf man sich freuen, diese Feuerwehr als Nachbarn und Patenverein zu haben." Unter lautstarkem Beifall übergab Eiblmayr ein rotes Feuerwehrbanner und ein Bild des Gerätehauses der Feuerwehr Haidenkofen als Geschenke.

 

Vorstand Bergmüller bedankte sich mit je einem Blumenstrauß bei Festmutter Eva Gerl, Kerstin Bayerschmidt und Hanni Bergmüller für die Unterstützung bei den Festvorbereitungen. Sein Dank galt zudem den Festdamen des Jahres 1998 sowie den jetzigen acht Festdamen bzw. -mädchen. Alle teilnehmenden Vereine erhielten ein Erinnerungspräsent aus Holz.

 

Wochenlang fieberten die Haidenkofener nicht nur ihrem Gründungsfest sondern auch dem Champions League Finale entgegen. Dieser zeitgleiche Termin hatte den Verantwortlichen doch einiges Kopfzerbrechen bereitet. Soll man das Fußballspiel übertragen, wenn ja, mit oder ohne Ton? Dass sie alles richtig gemacht hatten, bestätigte der Samstagabend. Nach dem Festzug war die ganze Festhalle voll und dies blieb auch so als die Denglinger Buam pünktlich zum Spielbeginn ihr musikalisches Programm unterbrachen und alle gebannt auf die Großleinwand schauten. Auch wenn sich einige Borussen-Fans eingeschlichen hatten, war der Stadel fest in rot-weißer Hand.

 

Nach dem packenden Finale zeigten sich die "Denglinger Buam" als wahre Könner ihres Faches. Sie verstanden es "non stop" den Siegestaumel auszunutzen und die Festzeltbesucher mit fetziger Unterhaltungsmusik von ihren Sitzen zu reißen. Teils auf den Bänken stehend sangen die Besucher die gespielten "Gassenhauer" selig mit, wie "Stern des Südens", "Bayern des samma mia", "An Tagen wie diesen" usw. Auch Festwirt Fritz Englberger und seine charmante Gattin waren mit dem Festverlauf sehr zufrieden und spendierten spätabends einige Runden Bratwurstsemmeln.

 

Um Mitternacht ging die Party in der Bar weiter. Das Zelt, das neben der Kegelbahn aufgestellt wurde, war brechend voll. Die Haidenkofener Bardamen und Herren hatten an der gut 15 m langen Theke alles im Griff. Während letzte Woche in Furth im Wald die Wiederansiedlung des Löfflers, einer fast ausgestorbene Vogelart, in der Presse für Schlagzeilen sorgte, ist das in Haidenkofen schon lange keine Besonderheit mehr, treibt doch der "Haidenkofener Löffler" bereits seit einiger Zeit bei allen Veranstaltungen sein Unwesen.

 

Doch jetzt hatte Festleiter Lugi Hierlmeier die Löffel gegen Kopfhörer getauscht und heizte zusammen mit Diskjockey Christian Bergmüller am Mischpult die Stimmung kräftig an. Gefeiert wurde bis in den Morgen bzw. von zwei Unentwegten bis zum nächsten Nachmittag.

 

Nicht auszudenken, wenn die Borussia gewonnen hätte.  Danke FC Bayern!

 

Beitrag vom 27.05.2013

 

Der Festverein 2013

 

 

 

Gründungsfest Feuerwehr Mai/2013

  

Bilder Gründungsfest von Sabine und Michael Lück

 

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