17. Bundesjury in Haidenkofen



Gelungene Präsentation

 

Bundesjury besuchte am 06.09.2010 Haidenkofen

 

 

Pünktlich um 11 Uhr fuhr die Kommission auf dem Dorfplatz vor. Hermann Gerl, zuständig für den Bereich "Dorf in der Landschaft", war bereits in Sünching in den Bus gestiegen, um der Jury bei einem kleinen Umweg über die Höhen des Scharings das Dorf bzw. den Grüngürtel um Haidenkofen zu zeigen. Mit diesen ersten Eindrücken stieg eine sichtlich gut gelaunte Kommission rund um den Vorsitzenden Michael Pelzer, Bürgermeister der Gemeinde Weyarn in Oberbayern, aus.

Musikalisch begrüßt wurde die Abordnung von den "Flotten Bienen" des OGV, die Katharina Bergmüller kurz vorstellte, begleitet vom Liedtextschreiber Günter Winkler.

 

Bürgermeister Erwin Rist konnte in seiner offiziellen Ansprache Landrat Herbert Mirbeth, Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer, Kreisrat Johann Jeserer, und zahlreiche Vertreter aus Ämtern sowie Garten- und Denkmalpflege begrüßen. In Urlaubsvertretung des Vorsitzenden der Landeskommission Anton Hübl kam Anton Magerl, Präsident der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. Neben zweitem Bürgermeister Robert Spindler hatten sich außerdem zwei Gemeinderäte aus Sünching eingefunden.

 

Mit einem ganzheitlichen Konzept, das den Haidenkofenern bereits den Sieg auf Landesebene gebracht hat, versuchten sie auch dieses Mal zu punkten. Die Dorfbewohner zeigten, dass die Goldmedaille auf Landesebene kein Zufall war, sondern das Ergebnis systematischer und regelmäßiger Arbeit.

 

Die Jury setzte sich aus Vertretern aus dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Berlin, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie aus Gartenbau, Architektur und Denkmalpflege zusammen. Trotzdem zeigten die Haidenkofener vor den Experten keine Berührungsängste und stellten ihr Dorf wie immer sehr selbstbewusst vor.Fünf Bewertungsbereiche wurden vor dem Hintergrund der individuellen Einflussmöglichkeiten des Dorfes auf seine künftige Entwicklung sowie der jeweiligen besonderen Ausgangslage beurteilt.

 

Michael Lück konnte als zuständiger Fachmann für "Soziale und kulturelle Aktivitäten" das Wir-Gefühl der Haidenkofener anschaulich erläutern, belegt mit den vielen Einzelprojekten, die die Dorfgemeinschaft in den letzten zwanzig Jahren durchgeführt hat. Eva Gerl, zuständig für Baugestaltung wies sowohl auf die renovierten, teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäude hin, als auch auf die gelungene Lückenbebauung durch neue Häuser, damit das Dorf nach innen verdichtet wird. Dass die wirtschaftliche Entwicklung im Ort nur über eine funktionsfähige Landwirtschaft führt und auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen und die Nutzung erneuerbarer Energien zukunftsorientierte Schwerpunktthemen sind, konnte Christina Rominger beeindruckend verdeutlichen. Sie rückte damit die Landwirtschaft ins richtige Licht.

 

Auch Mesnerin Elisabeth Spitzer wusste Interessantes über die Baugeschichte der Haidenkofener Kirche sowie über kirchliche Veranstaltungen während des Jahres zu berichten. Johanna Bergmüller, Leiterin der Kindergruppe des OGV Sünching, stellte deren vielfältige Projekte vor. Diesmal bastelten die Kinder Insektenhotels im Handtaschenformat. Wissenswertes zum Bau des Insektenhotels und zu den Lebensbäumen lasen Julia und Verena Lück vor. Die Aktivitäten der Feuerwehr, angefangen vom Bau des Feuerwehrhauses über das Watterturnier bis hin zum Eisstockturnier erläuterte Fritz Bergmüller. Relativ schwierig war dabei, den "Nordlichtern" Begriffe wie "wildes Stockschießen" und "Watten" zu erklären.

 

Welche Aufgaben die Jagdgenossenschaft hat und wie effektiv die erzielten Einnahmen in Haidenkofen verwendet werden machte Albert Rominger der Kommission klar. Ludwig Hierlmeier erklärte den interessierten Zuhörern alles Wissenswerte über die seit 1972 nur noch zur Stromerzeugung genutzten Mühle. Warum ein Frauentreff ins Leben gerufen wurde und welch großen Stellenwert dieser Verein mittlerweile im Dorf hat, erläuterte Sabine Lück. Das letzte große Projekt, den Bau einer Kegelbahn stellte Stephan Bayerschmidt vor. Den Kommissionsmitgliedern gefiel diese neueste Errungenschaft der Dorfbewohner und sie schoben selbst mit viel Vergnügen in die Vollen.

 

Nach zwei Stunden war der Rundgang durch das Dorf beendet und auch Hermann Gerl, der mit Vertretern von Gartenbau und Naturschutz die Gemarkung Haidenkofen befuhr, war wieder am Dorfplatz angekommen. Sichtlich begeistert waren die zwei Jurymitglieder von den 20 ausgewiesenen Biotopen und dem vorbildlichen Landschafts- und Gewässerschutz.

 

In einer Scheune konnte die Kommission alle Projekte und Veranstaltungen der letzten Jahre auf mehreren Bildtafeln nochmals Revue passieren lassen. Zeitgleich präsentierte Matthias Wild der Jury die Haidenkofen - Homepage.

 

Da die Terminvorgabe, wie immer überwacht von Claudia Hierhammer und Anita Findl, genau eingehalten wurde, war noch ausreichend Zeit, dass sich die Kommission an dem reichhaltigen Buffet, das die Dorffrauen unter Regie von Anke Diemeier,  Kerstin Bayerschmidt und Sabine Lück zubereitet hatten, stärken konnte.

 

Der Vorsitzende der Bundeskommission zeigte sich von dem kleinsten Dorf in diesem Wettbewerb sichtlich beeindruckt. "Das Dorf ist zwar klein, aber auch der kleinste Kreis hat 360 Grad", zeigte er sich angetan. Vieles habe der Kommission gefallen, sogar dass der heilige Ägidius als Nothelfer nicht vergessen wurde, und natürlich sorgte die hübsche Zuckerrübenkönigin Christina I. bei der Kommission für Furore.

 

Im Hinblick auf die Aussichten von Haidenkofen im Wettbewerb meinte Michael Pelzer: "Wenn von 3300 Dörfern, die sich am Wettbewerb beteiligt haben, noch gerade einmal 30 übrig bleiben, so spielen diese alle schon in der Champions League". Ihr seid engagiert, intelligent, unerschrocken und selbstbewusst – wir denken an euch", versprach der Vorsitzende abschließend. Bei dieser Äußerung keimte die Hoffnung auf, dass es eventuell für die angestrebte Silbermedaille reichen könnte. Im Ort blieb die Gewissheit, dass alles getan worden ist, um diesen Tag so perfekt wie möglich zu gestalten.

 

Den Ausschlag wird das für die Jury angerichtete umfangreiche Buffet natürlich nicht geben, aber es kam wieder gut an und hat  geschmeckt. Auch alle Anwesenden wurden zur Brotzeit eingeladen, um diesen Tag ansprechend und in Gemeinschaft ausklingen zu lassen.

 

Am Freitag wird die Entscheidung bekannt gegeben.

 

Bericht vom 07.09.2010

 

Alles wartet Slideshow
Alles wartet Sie sind optimistisch Sie sind da Die flotten Bienen Katharina stellt den Chor vor
Die Begrüßung Die Kommission Viele Besucher M. Lück berichtet über das Leben im Dorf Im Beckhof
Im Romingerhof Drei flotte Bienen Vor dem Feuerwehrhaus Der Bewertungsbogen Sabine Lück stellt den Frauentreff vor
Alle hören zu Die Kegelbahn wird ausprobiert Verschiedene Pläne Fotoausstellung Die Homepage
Die Brotzeit Cilly spielt auf Abschlussworte an die Jury Landrat und Vorsitzender Abschlussrede Michael Pelzer
Verabschiedung durch den Bürgermeister Sie sind abgereist

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