7. Landesjury im Dorf



 Viel Lob für den kleinen Ort 

 

Landeskommission in Haidenkofen

   

Erleichterung bei den Haidenkofenern, als am Mittwoch (14.10.2009) die 18-köpfige Jury abgereist war. Es hat alles wie am Schnürchen geklappt, stellte das Organisationsteam fest. Die Präsentationen waren informativ und gekonnt vorgetragen und die vorgegebene Zeit wurde exakt eingehalten. Die Vorbereitungen im Vorfeld hatten sich gelohnt. Auch das Wetter hat einigermaßen mitgespielt, wenn es auch sehr kalt war.

 

Die Fachleute für Gartenbau, Landespflege, Naturschutz, Land- und Hauswirtschaft, Städtebau und Flurbereinigung waren seit dem 5. Oktober in Bayern unterwegs, um sich in zwei Wochen die 20 Teilnehmerorte des Landesentscheids anzuschauen. Am Vormittag besichtigten sie bereits den 170 km entfernten Ort Deinigen im Landkreis Donau – Ries.

 

Begrüßt wurde die Kommission in Haidenkofen mit dem selbstgetexteten Lied der "Flotten Bienen": "Hainkofa is schee, urig und modern". Im Namen der Gemeinde hieß Bürgermeister Rist die Kommission sowie Landrat Mirbeth willkommen.

 

Fast 1 ½ Stunden dauerte der Rundgang durch das Dorf. Die Feuerwehr Haidenkofen sperrte in dieser Zeit die Zugangsstraßen um eine Gefährdung der Gruppe auszuschließen. Jeweils zwei Personen begleiteten die zuständigen Damen und Herren des entsprechenden Fachgebiets durch das Dorf. Gut vorbereitet und kompetent erklärten sie der Jury alles Wissenswerte über die dörfliche Entwicklung.

 

In insgesamt 10 Stationen wurde der Kommission gezeigt, dass es den motivierten und engagierten Haidenkofenern gelungen ist, sich ein lebenswertes Umfeld zu schaffen. Dabei wurde die Zukunftsfähigkeit ebenso bewiesen wie die Stärkung der dörflichen Identität und die Pflege und Erhaltung von Natur und Umwelt.

 

Auch die Kinder stellten zusammen mit Jugendleiterin Johanna Bergmüller ihr neuestes Projekt, das "Insektenhotel" in anschaulicher Weise selbst vor. Mit einer interessanten Fotodokumentation sowie der Präsentation der Internetseite von Haidenkofen durch Matthias Wild endete das offizielle Programm im Feuerwehrhaus.

 

Bewertet wurden fünf Kategorien mit einem komplizierten Punktesystem. Die Verköstigung der Juroren war nirgends auf dem Bewertungsbogen. "Aber schaden kann es nicht, wenn es den 18 Prüfern und ihrem Busfahrer gut schmeckt," haben sich die Mitglieder des Frauentreffs gedacht und unter Leitung von Anke Diermeier ein köstliches Buffet vorbereitet, zu dem fast alle Frauen im Ort ihren Beitrag leisteten.

 

Die Kommission war voll des Lobes bei ihrem 20-minütigen Statement. Begeistert war die Jury vor allem von den Leistungen der einzelnen Bürger und Vereine, die alle an einem Strang ziehen und mit wenig finanziellem Aufwand viel erreichten. Der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau Anton Magerl bemerkte: "Wenn ich wüsste, wo ich anfangen soll, aber das Wir-Gefühl kann man bei Euch an allen Ecken und Enden spüren und das hat mir ganz besonders gefallen."

 

 

Für den Bereich soziale und kulturelle Aktivitäten folgte Dipl.-Ing. (FH) Luciana Pavoni. Sie war ganz besonders beeindruckt, dass das Feuerwehrhaus ganz alleine von den Bürgern erstellt worden ist und nun von der gesamten Dorfgemeinschaft genutzt werden kann, genauso wie das Vereinshäusl als Keimzelle für neue Ideen, in dem sich eine funktionierende und intakte Gemeinschaft treffe.

 

Zum Thema Baugestaltung und –entwicklung stellte Architekt Manfred Kolles fest: "Überraschend, dass man in so einem kleinen Dorf so lange laufen kann und immer wieder etwas Neues findet". Der Ort habe viel Vorzeigbares, auch die Neubauten seien bedarfsgerecht und würden sich gut in das Ortsbild einfügen.

 

Verbandsdirektor Martin Gruber informierte danach die Haidenkofener Bürger zu dem Bereich "Grüngestaltung und –entwicklung". Er sei sich sicher, dass Haidenkofen ein sehr süßes Dorf sei, zum Einen wegen der Zuckerrübenkönigin, zum Anderen wegen des Schwarms "Flotter Bienen", die im Ort das Insektenhotel gebaut haben. In Haidenkofen werde rundherum viel Natur durch einen Grüngürtel geboten, jedoch auch viel Natur in den Gärten. Die Bürger hätten viel Gespür dafür, wie man was gestalte und sie lassen die Kirche im Dorf.

 

Zum letzten Thema "Das Dorf in der Landschaft" gab Dipl. Ing. Jutta Kotzi ihre Eindrücke wider. Sie sei geradezu verblüfft, welche Schätze es in der Landschaft um Haidenkofen gebe. Zwanzig Hektar Stilllegung für Fauna und Flora, das sei vorbildlich. Zudem wird am Altwasser nicht gefischt und diese Bereiche in Ruhe gelassen, und auch das Jagdrecht wird auf einigen Flächen ausgespart.

 

Mit der Bemerkung "Ihr könnt stolz auf Euer Haidenkofen sein", beendete der Vorsitzende der Landesbewertungskommission Ministeralrat Anton Hübl seine Schlussrede. 

 

Vor der Heimreise überreichten die "Flotten Bienen" noch ein selbst gebasteltes Erinnerungsgeschenk an das gut gelaunte und freundliche Bewertungsteam.

Lange saß die Dorfbevölkerung noch zusammen und fachsimpelten über den ereignisreichen Tag und ließ noch viele Eindrücke Revue passieren.


Am Freitag trifft sich die Kommission um 8:30 Uhr zu ihrer Abschlussbesprechung, um danach die Ergebnisse bekanntzugeben. Auf jeden Fall dürfen vier bayerische Dörfer zum Bundesentscheid.


Ob Haidenkofen dabei ist? Schau mer mal!

 

 Die Begrüßung

 

 Sie sind da

 Vorm Feuerwehrhaus

Strohpuppe

 Das Buffet

 

 

  Was gibt's denn da zu lachen 

 

 




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